das in der Welt aus laufender Produktion gewonnene Gold. Die Vorkommen der heute wichtigsten goldproduzierenden Länder wurden im Jh. entdeckt. Mitte des 19. Jh. nahm die Goldproduktion einen starken Aufschwung, der bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges anhielt. Während dieser Zeit gingen viele Länder zum Währungssystem des Goldstandards über. Das in der laufenden Produktion gewonnene Gold macht den grössten Teil des jeweiligen Goldangebots einer Periode aus, da die Währungsbehörden, die über (im Vergleich zur Produktion) grosse Goldreserven verfügen, sich nur in relativ geringem Masse am Goldhandel beteiligen und nicht mehr bestrebt sind, den Goldpreis konstant zu halten. Die Goldproduktion (und damit das Goldangebot) weist die Eigenart auf, eine (in der kurzen Frist) negative Preiselastizität zu haben. Die Produktionskapazitäten der Minen sind kurzfristig konstant, da die Entwicklungskosten hoch sind. Die Minen verfügen typischerweise über Vorkommen unterschiedlicher Ergiebigkeit. Die Produktionsgesellschaften sind daher im allgemeinen bemüht, jeweils diejenigen Vorkommen abzubauen, deren Ertrag beim herrschenden Preis profitabel ist. Steigt der Preis, so werden die Minen mit geringerer Ergiebigkeit auch profitabel, wobei deren Abbau jedoch eine geringe Goldproduktionsmenge hervorbringt. Literatur: Weston, R., Gold - A World Survey, London 1983.
- Goldmarkt
Vorhergehender Fachbegriff: Goldpreis | Nächster Fachbegriff: Goldpunkt
Diesen Artikel der Redaktion als fehlerhaft melden & zur Bearbeitung vormerken
|