Ein Großhandelszentrum ist die räumliche Zusammenfassung mehrerer Großhandelsbetriebe (Großhandel) und anderer zentrengeeigneter Betriebe wie Handelsvermittler, Auslieferungslager der Industrie, Zentrallager des Einzelhandels (Einzelhandel) und Hilfsbetriebe des Handels an einem Standort (vgl. Ausschuß für Begriffsdefinitionen aus der Handels- und Absatzwirtschaft, 1995, S. 39). Nach dem Teis-lungsprogramm können Großhandelszentren in Warenprozesszentren und Kontaktzentren unterteilt werden.
In Warenprozesszentren liegt der Schwerpunkt der Aktivitäten im Rahmen des physischen Warenumschlags, also gemeinsamer Warenlagerung, Fuhrparkwesen u.Ä. Dabei werden primär Synergien im Bereich der Warenprozesse durch gemeinschaftliche Nutzung von Tagerkapazitäten, Tagertechniken und Logistik genutzt. Der Aktivitätenschwerpunkt bei Kontaktzentren umfasst die Information über das Warenangebot sowie dispositive Einkaufs- und Verkaufstätigkeiten. Die Kontaktzentren tragen den Charakter ständiger Messen, Ausstellungen bzw. Trade Marls (vgl. Tietz, 1993a, S. 140ff.).
räumliche Zusammenfassung einer Mehrzahl von Grosshandlungen an einem geeigneten Standort, um den Einkauf der Kunden zu erleichtern und für die beteiligten Betriebe durch gemeinsame Nutzung bestimmter Einrichtungen (z. B. von Bahnanschlüssen, Lagerflächen und -hallen, Fuhrparks, EDV-Anlagen oder Parkplätzen) Kosten zu senken. Literatur: Tietz, BJSchoof, H., Handbuch für Grosshandelszentren und Industrieparks, Rüschlikon, Zürich 1970.
Vorhergehender Fachbegriff: Grosshandelsunternehmung | Nächster Fachbegriff: Grosshandlung
Diesen Artikel der Redaktion als fehlerhaft melden & zur Bearbeitung vormerken
|