Nachdem im August 1916 unter Paul v. Hin- denburg die Oberste Heeresleitung grössere Machtbefugnisse erhielt, wurden eine Erhöhung der Kriegsmaterialproduktion, Reorganisation des Behördenapparats und eine allgemeine Mobilisierung und Militarisierung von Wirtschaft und Gesellschaft eingeleitet. Gesetzeskraft erhalten die neuen Vorstellungen mit dem "Gesetz über den vaterländischen Hilfsdienst" vom 5.12. 1916, das weitgehende Staatseingriffe in Produktion und Arbeitsverhältnisse zuliess. Der damit eingeleitete Wandel der Wirtschaftsstruktur sowie Zugeständnisse an die Arbeiterschaft (Errichtung von Betriebsräten) führten zur Bezeichnung Kriegssozialismus. Entscheidende Erfolge blieben dem Programm aufgrund wachsender Material- und Lebensmittelknappheit versagt.
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