Die Induktion ist eine Erkenntnismethode, die aufgrund von Einzelbeobachtungen vom "Besonderen" auf das "Allgemeine" schließt. Diese Ableitung von Erfahrenssätzen ist für die wissenschaftsorientierte Betriebswirtschaftslehre von geringerer Bedeutung.
Gegensatz: Deduktion
Vor allem empirische Untersuchun gen durchführende Sozialwissen schaftler behaupten, daß sie aus ge sammelten Daten induktiv neue Ge setzmäßigkeiten erschließen. Man vollzieht also »gehaltserweiternde« Schlüsse. Zusätzlich wird davon aus gegangen, daß die induktiven Schlüs se »wahrheitskonservierend« sind. Verfügt man über wahre (Daten) Aussagen, so erschließt man wieder um wahre (Gesetzes) Aussagen. In duktives Schließen ist aber nicht de duktives Schließen. Gemessen am de duktiven Schließen ist das induktive Schließen falsch, da es keine gehalts erweiternden Schlüsse gibt, die zu gleich wahrheitskonservierend sind. Realwissenschaftliche Gesetzmäßigkeiten lassen sich demnach nicht mit Hilfe einer »induktiven Logik« aus Daten erschließen. »Verallgemeine rungen« können höchstens heuri stisch fruchtbar sein und weitere Un tersuchungen anregen (Deduk tion)
In der Wirtschaftssoziologie: Schluss von einer endlichen Zahl singulärer (einzelner) Fälle auf alle Fälle einer Klasse; als Schlussverfahren strenggenommen nicht zulässig, wird aber in der Regel akzeptiert, wenn zwischen der Zahl der Ausgangsfälle und der Zahl der Fälle, auf die geschlossen wird, eine bestimmte Relation (Bestätigungsgrad) besteht.
Verfahren, bei dem von besonderen Sätzen, z.B. Beschreibungen von Beobachtungen oder Experimenten, auf allgemeine Sätze (Theorien) geschlossen wird. Die Vorgehensweise in den Realwissenschaften wird häufig mit dieser Methode identifiziert. Die Frage, ob derartige Schlüsse berechtigt sind, ist das Induktionsproblem. Da es kein logisch widerspruchsfreies Verfahren zur Durchführung induktiver Schlüsse gibt, hat man ein allgemeines Induktionsprinzip (bei Immanuel Kant: das Kausalitätsprinzip) einzuführen versucht, allerdings ohne dass dadurch ein befriedigender Ausweg gefunden werden konnte. Zumindest in seiner ursprünglichen Form muss das Induktionsproblem als negativ gelöst betrachtet werden. Das Gegenstück stellt die deduktive Methode der Nachprüfung dar Deduktion).
ist eine Form des Schliessens vom Einzelnen auf das Allgemeine. Die mehrfache Beobachtung des gemeinsamen Auftretens von zwei Phänomenen führt bspw. zu dem induktiven Schluss, es liege eine gesetzmässige Ursache-Wirkungs-Beziehung zwischen den Erscheinungen vor. Da das Auftreten von Gegenbeispielen aber niemals ausgeschlossen werden kann, liefert die Induktion letztlich keinen Beweis für die Richtigkeit dieser Vermutung. Aufgrund dieses klassischen Induktionsproblems wird sie heute nur als Methode akzeptiert, um zu plausiblen Hypothesen zu kommen, nicht aber als Beweis für die Richtigkeit einer Behauptung.
Logistik
Vorhergehender Fachbegriff: INDSCAL | Nächster Fachbegriff: induktive Generalisierung
Diesen Artikel der Redaktion als fehlerhaft melden & zur Bearbeitung vormerken
|