Kalkulationszinssatz
Der Kalkulationszinsfuß dient in der Kostenrechnung der Ermittlung der kalkulatorischen Zinsen. Kalkulatorische Zinsen sind im Grunde Opportunitäts- oder Alternativkosten, die ihrer Art nach »entgangene Gewinne« sind. In der Praxis wird für den Kalkulationszinsfuß meist der langfristige »landesübliche Zinssatz« verwendet, was aber nur eine Näherungsmethode darstellt. Über die Einbeziehung des Kalkulationszinsfußes in die Kostenrechnung siehe kalkulatorische Zinsen.
Der Kalkulationszinsfuß ist in der Investitionsrechnung zur Diskontierung der Einnahmen und Ausgaben bei der Annuitätenmethode und der Kapitalwertmethode erforderlich. Er ist nur subjektiv bestimmbar. Die Frage nach dem richtigen Kalkulationszinsfuß gehört zu den umstrittensten Problemen der Investitionsrechnung. Die Wahl des Kalkulationszinsfußes ist Ausdruck der Zielsetzung des Investors und beeinflußt die Vorteilhaftigkeit der Investition. Der Kalkulationszinsfuß wird meist in Anlehnung an den bestehenden landesüblichen Kapitalmarktzins bestimmt. Er soll dem internen Zinsfuß der besten, aber nicht gewählten Investitionsalternative entsprechen.
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