Neben der in der dualen Berufsausbildung als Teilzeitschule fungierenden Berufsschule umfasst das öffentliche kaufmännische Schulwesen folgende wichtige Schulformen, die in den einzelnen Bundesländern jeweils unterschiedliche Gestaltungstypen aufweisen: • Kaufmännische Berufsfachschule: Hierzu zählen Handelsschule (1- bis 4jährig; berufsvorbereitende Funktion mit mittlerem Bildungsabschluss) und Höhere Handelsschule (1- bis 2jährig); berufsvorbereitende Funktion mit höherem Bildungsabschluss, zum Teil mit gymnasialem Zweig). Daneben gibt es Berufsfachschulen, die zu einem Berufsabschluss führen (z. B. in Niedersachsen die zweijährige Berufsfachschule "Wirtschaftsassistent"). • Berufsaufbauschule Wirtschaft: 1 jährig in Vollzeitform (Teilzeitformen länger); führt nach abgeschlossener Berufsausbildung zum (auch Erweiterten) Sekundarabschluss I. • Fachoberschule Wirtschaft: Führt zur Fachhochschulreife; Eintrittsvoraussetzung für die 1jährige Form ist eine abgeschlossene Berufsausbildung. Die 2jährige Form umfasst zwei Tage Schule sowie drei Tage betriebliche Praktikumsarbeit. • Fachgymnasium Wirtschaft: Führt nach den Klassen 11-13 zur Allgemeinen Hochschulreife; Betriebs- und Volkswirtschaftslehre sowie Rechnungswesen bilden Schwerpunktfächer. • Kaufmännische Fachschule: Setzt eine abgeschlossene Berufsausbildung und mehr- jährige Berufstätigkeit voraus; führt zu staatlich anerkannten Fachdiplomen, z.B. in Niedersachsen zum "Staatlich geprüften Betriebswirt". Literatur: Berke, R. u.a. (Hrsg.), Handbuch für das Kaufmännische Bildungswesen, Darmstadt 1985.
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