Der von Gutenberg eingeführte Begriff bezeichnet Produktionsbeziehungen mit substitutionalen Faktoreinsatzbedingungen und zugleich einer partiellen Faktorvariation in der Art eines ertragsgesetzes (Verlauf (b) in Abb. 1), welches von Turgot als charakteristisch für landwirtschaftliche Produktionen begründet wurde. Der ertragsgesetzliche, „S”-förmige Verlauf bei partieller Faktorvariation lässt sich als Ausschnittbetrachtung eines umfassenderen, total betrachteten Produktionszusammenhangs (totale Faktorvariation) verstehen, wie er in Abb. 2 dargestellt ist. Dieser Zusammenhang, ein „Ertragsgebirge”, ist durch das Zusammentreffen von zwei bedeutsa-men Eigenschaften gekennzeichnet, nämlich einer
(1) „S”-förmigen partiellen Faktorvariation sowie zugleich
(2) linearen totalen Faktorvariation. Das Ertragsgebirge ist damit eine besonders anschauliche und praktisch bedeutsame Version der Gutenberg\' schen Produktionsfunktion vom Typ A.
Literatur: Zur Vertiefung siehe die Literaturangaben beim Schwerpunktstichwort Produktions-und Kostentheorie.
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