Prognosemethoden sind rationale Methoden, die der Stützung von Vorhersagen in Prognosen dienen. Sie sind meist formal-mathematische Verfahren. Allerdings gewinnen auch Verfahren der Marktforschung (Befragungen) immer mehr an Bedeutung.
Die große Zahl der entwickelten Prognosemethoden läßt sich nach sehr unterschiedlichen Gesichtspunkten gliedern. Für die Anwendung ist die Einteilung nach der Fristigkeit des Prognoseproblems von Bedeutung. Man unterscheidet dann:
kurzfristige Prognosemethoden (Mittelwertprognosen, exponen-tielle Glättung etc.)
mittelfristige Prognosen (Trendprognosen, u. a.)
langfristige Prognosen (Expertenbefragungen, u. a.).
Diese Einteilung entspricht der jeweiligen Planungssituation im Falle praktischer Prognosen. Dabei wird die Anzahl der korrigierenden Eingriffs-Prognosemodelle
möglichkeiten während des Prognosezeitraums berücksichtigt. In vielen einschlägigen Darstellungen findet man dagegen eine Einteilung nach Grund legenden methodischen Gesichtspunkten vor. Folgende Gliederung entsteht auf diese Weise:
Qualitative (»intuitive« oder»subjektive«) Methoden.
(1) Auswertung von Befragungen(Vertreterbefragungen, Expertenbefragungen, Verbraucherbefragungen).
(2) Analogieschluß und Leitreihenverfahren. (Analogiemethode, Indikator-Methode, Abnehmergruppenanalyse).
Quantitative (»objektive«) Methoden.
»Kausale« Methoden (Regressionsanalytische Verfahren. Ökono-metrische und Marketingmodelle).
Zeitreihenprojektionen (Mittelwertprognosen, Berechnung von »Saisonindizes«, Box-Jenkins Verfahren, adaptive Filter).
Prognoseverfahren
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