Tausch und Handel der behördlich zugeteilten Quoten (Marktregulationen) zwischen den Unternehmen. Auf regulierten Märkten erhöht der Quotenhandel die Anpassungsbeweglichkeit der Unternehmen an Nachfrageschwankungen. Da die Quoten meist jedoch nur für kurze Fristen erteilt werden, ist die Flexibilitätswirkung vergleichsweise gering. Davon zu unterscheiden sind Konzepte eines behördlich organisierten Quotenhandels, der den Kapazitätsabbau (Kapazitätslenkung) beschleunigen soll. Die jedem Unternehmen zugeteilten Quoten werden nach einem mittelfristig prognostizierten und angekündigten Anpassungspfad verringert. Der "Quotenmarkt" wird in zwei Submärkte aufgespalten: Auf einem administrierten Markt werden von der Regulationsbehörde zu einem festgesetzten Preis Quoten ge- und verkauft. Auf einem privaten Markt können zwischen den Unternehmen Quoten frei gehandelt werden, wobei die Behörde im "Offenmarktgeschäft" auf den freien Quotenpreis Einfluss nehmen kann. Will ein Unternehmen schneller als vorgesehen Kapazitäten abbauen, so kann es vorzeitig Quoten verkaufen und umgekehrt. Zur Beschleunigung des Kapazitätsabbaus können die Quotenpreise degressiv gestaffelt werden.
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