Venture Capital
Siehe auch: Eigenkapital
Unter Risikokapital, auch Venture Capital genannt, versteht man beispielsweise das Startkapital für Existenzgründer und junge Unternehmen, z. B. auch junge Aktiengesellschaften, die am Neuen Markt notieren. Zum Risikokapital zählen auch Mittel, die zur Stärkung der Eigenkapitalbasis kleinerer und mittlerer Unternehmen eingesetzt werden, damit diese expandieren und innovative, teilweise mit hohem Risiko behaftete Projekte realisieren können. Für die Kapitalgeber/Anleger ist die Zurverfügungstellung von Venture Capital ebenfalls mit hohem Risiko behaftet, daher der Begriff Risikokapital.
Beteiligungskapital in Form von Wagniskapital wird oftmals von speziellen Risikokapitalgesellschaften (Kapitalbeteiligungsgesellschaften) oder von Risikokapitalfonds zur Verfügung gestellt.
In der Gesundheitswirtschaft:
Synonym für: Venture Capital (engl.) oder Wagniskapital.
Risikokapital ist Teil des Private-Equity-Bereichs, also des Marktes für privates Beteiligungskapital, und organisiert sich außerhalb des durch Börsen geregelten Kapitalmarkts.
Risikokapital wird größtenteils in nicht börsennotierte, neu gegründete und technologieorientierte Unternehmen investiert, so genannte „Startups“ oder Wachstumsunternehmen. Die Investition erfolgt meist durch die Zurverfügungstellung von Eigenkapital oder eigenkapitalähnlichen Finanzierungsinstrumenten; in der Regel wird der Investor Minderheitsgesellschafter. Teilweise greift der Kapitalgeber auch aktiv in die Führung des Unternehmens ein; er bietet Managementunterstützung, um das Unternehmen wirtschaftlich zu fördern. Meist ziehen sich die Kapitalgeber nach einigen Jahren durch den Verkauf ihrer Anteile oder durch einen Börsengang des von ihnen finanzierten Unternehmens (Exit) wieder aus dem Unternehmen zurück. Die durchschnittlich möglichen Renditen sind recht hoch, allerdings trägt der Investor auch das hohe Risiko einer Eigenkapitalinvestition in eine junge Firma.
Auf dem Gesundheits- und Krankenhausmarkt sind Private-Equity-Unternehmen bisher eher wenig aufgetreten. Es gibt allerdings auf dem europäischen Krankenhausmarkt eine Reihe von Beispielen für solche Aktivitäten.
In der sozialistischen Wirtschaftslehre: (Venture Capital) Beteiligung an einem innovativen Unternehmen mit überdurchschnittliche Gewinnerwartung, jedoch unterdurchschnittlichen Sicherheiten.
Diese Unternehmensphilosophie vertritt die Position, dass sich Innovationen nur dann realisieren lassen, wenn finanzielle Ressourcen für neue Problemlösungen freigegeben werden. Wenn Jungunternehmer gegenwärtig kaum Risikokapital erhalten, so fehlt ihnen der entscheidende Hebel, um Wachstumsimpulse zu setzen und somit neue Arbeitsplätze zu schaffen. Da die meisten neuen Arbeitsplätze von Unternehmen geschaffen werden. die weniger als 100 MitarbeiterInnen beschäftigen, ist aus ihrer Sichtweise für den Abbau der Arbeitslosigkeit u.a. die Frage entscheidend, inwiefern durch Innovation mehr Arbeitsplätze entstehen können als durch produktivitätssparende Maßnahmen (Betriebsschließungen) eingespart werden.
venture capital
Vorhergehender Fachbegriff: Risikoinventar | Nächster Fachbegriff: Risikokapitalbörse
Diesen Artikel der Redaktion als fehlerhaft melden & zur Bearbeitung vormerken
|