Erweiterung der Marshall-Lerner-Bedingung. Sie gibt an, unter welchen Umständen die Leistungsbilanz einer Volkswirtschaft bei beschränkt elastischem Angebot normal auf Wechselkursänderungen reagiert. Formal lautet die Robinson-Bedingung: Hierbei sind e,, die Angebotselastizität der Exportgüterproduktion, em die Angebotselastizität der (ausländischen) Importgüterproduktion, ix die Elastizität der Exportnachfrage und im die Elastizität der Importnachfrage. X und M sind der Export bzw. der Import, ausgedrückt in inländischer Währung. Die Robinson-Bedingung bezieht sich auf die Reaktion der Leistungsbilanz, ausgedrückt in inländischer Währung. Die in ausländischer Währung ausgedrückte Leistungsbilanz reagiert nicht unbedingt in gleicher Weise. Auch wenn die Marshall-Lerner-Bedingung nicht erfüllt ist, kann nach der Robinson-Bedingung eine normale Reaktion der Leistungsbilanz bei "kleinen" Angebotselastizitäten noch möglich sein. Diese Erkenntnis trug zur Abschwächung des sog. Elastizitätspessimismus bei. Bei unendlichen Angebotselastizitäten geht die Robinson-Bedingung in die Marshall-Lerner-Bedingung über.
MARSHALL-LERNER-Bedingung
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