Bezeichnung für den grossen Pesteinbruch in Europa ab 1350, dessen Folge nach erheblichen Bevölkerungsverlusten (ca. ein Drittel bis die Hälfte der Bevölkerung) eine starke Verschiebung des Komplementaritätsverhältnisses der Produktionsfaktoren Arbeit und Kapital (einschl. Boden) war. Daraus wieder ergaben sich für die landwirtschaftliche Entwicklung (fehlende Arbeitskräfte, Entstehung von Wüstungen, Verarmung der Grundherrn), die Städte (Besitz- und Machtumverteilung) und das Gewerbe (Gesellenmangel) nachhaltige wirtschaftliche und soziale Konsequenzen. Für die Periodisierung ergibt sich ab 1350 eine Zäsur zwischen Mittelalter und einem besonderen Spätmittelalter, dessen Wirtschaft durch die Folgen der Pest geprägt wurde. Literatur: Ziegler, Ph., The Black Death, London 1969.
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