Alle Medien, die Daten aufnehmen, zeitweise aufbewahren und wieder unverändert abgeben können, werden als Speicher bezeichnet. Man unterscheidet interne und externe Speicher. Der interne Speicher hat die grösste Arbeitsgeschwindigkeit und ist integrierter Bestandteil einer Datenverarbeitungsanlage (Hauptspeicher). Bei externen Speichern ist die Arbeitsgeschwindigkeit geringer, dafür sind die Speicherkapazitäten in bezug auf die Speicherungskosten grösser. Nach technischen Gesichtspunkten kann man Speichermedien folgendermassen einteilen (vgl. Tab.). Die internen Speicher von Datenverarbeitungsanlagen sind heutzutage vorwiegend monolithische Speicher. Dies sind integrierte Schaltungen (bestehend aus Transistoren und sonstigen elektronischen Bauelementen), die auf kleinen dünnen Siliziumscheiben (Chips) angeordnet sind. Die kleinste Speichereinheit ist das Flipflop, ein Speicher mit zwei symmetrischen stabilen Zuständen. Mehrere Flipflops, parallel geschaltet, ergeben ein Register. Ein Register enthält ein Wort (z.B. 4 bytes). Bei den externen Speichermedien (auch peripheren Speichermedien genannt) werden heute vornehmlich magnetische Speicher eingesetzt. Man unterscheidet zyklische Speicher (Magnetplatten und Disketten), bei denen das Speichermedium unter dem Schreib-/ Lesekopf rotiert, und sequentielle Speicher (Magnetband, Magnetkassette). Eine bedeutende Rolle spielten in der Vergangenheit die Lochkarten, die auch zu den sequentiellen Speichern zählen. Zyklische Speicher erlauben verschiedene Formen der —Datenorganisation (gestreut, ISAM und SAM), während sequentielle nur eine —Datenorganisationsform (SAM) erlauben. Da sequentielle Speicher keinen schnellen Zugriff auf Daten zulassen, die an beliebiger Stelle im Speicher stehen, ist ihr Einsatz hauptsächlich bei serieller Verarbeitung (z. B. im Rahmen der —Datensicherung) sinnvoll. Bei kleineren und mittleren Datenverarbeitungsanlagen werden häufig Magnetbandkassetten als sequentielle Speichermedien eingesetzt.
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