bezieht sich auf die nationalen Arbeitsmengen, die in den international gehandelten Gütern enthalten sind. Dies führt nach marxistischer Auffassung zu einem Transfer nationaler Werte von den Entwicklungs- in die Industrieländer. Der ungleiche Tausch drückt sich in einer Konstellation eines sinkenden Preisindexes für agrarische und mineralische Rohstoffe, die von den Entwicklungsländern exportiert und von den Industrieländern importiert werden, sowie eines steigenden Preisindexes für industrielle Fertigprodukte, die von Industrieländern exportiert und von Entwicklungsländern importiert werden, aus. Der ungleiche Tausch wird u. a. mit Unterschieden im Lohnniveau, im Produktivitätsgrad der Arbeit sowie — wie im Rahmen der PrebischSinger-These — in der Entwicklung der Nachfrageelastizitäten für Rohstoffe und industrielle Güter erklärt.
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