Variante der Schaufenstergestaltung, bei der fehlende Fensterrückwände den Blick in den Verkaufsraum freigeben und die Schaufensterfläche - als begehbare Schaufenster (Walk-In-Windows) - weitgehend zur Verkaufsfläche machen. Ihre besonderen Vorteile gegenüber traditionellen Schaufenstern sind, dass sie den Kunden erlauben, sich bereits draußen genau über das Geschäft zu informieren (wenn es sich nicht über mehrere Etagen erstreckt), was ihre Schwellenangst mindert. Andererseits steigen allerdings die Anforderungen an die Ladengestaltung. Man sollte bei Durchsichtfenstern insb. die Ladenrückwand optisch betonen, um den Blick der Passanten tief in das Ladeninnere „hineinzulocken“. Dass Durchsichtfenster „Öffentlichkeit“ hersteilen, kann - muss aber nicht-von den gerade einkaufenden Kunden als Nachteil empfunden werden. Möglicherweise sind Durchsichtfenster ein vertretbarer Kompromiß angesichts hoher Opportunitätskosten der Schaufensterwerbung: Die knappe und damit teure Verkaufsfläche wird vergrößert, ohne dass auf eine „Zurschaustellung“ der Waren verzichtet werden muß.
Literatur: Schmalen, H., Zur Effizienz der Schaufensterwerbung, in: Jahrbuch der Absatz- und Verbrauchsforschung, 29. Jg. (1983), S. 67-80.
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