im Rahmen der experimentellen Marktforschung v. a. zur Erfassung der Aktivierung herangezogenes Verfahren zur Registrierung von Muskeltonusveränderungen auf elektro-physiologischem Wege. Elektro- myographische Messungen informieren also über den Zustand des Muskels und des Motoneurons während eines Bewegungsvollzuges. Ausgangspunkt ist, dass sich mit zunehmender Muskelarbeit die gesamte elektrische Aktivität erhöht. Das Erscheinungsbild dieser Potentiale ist von drei Größen bestimmt: von der Intensität der elektrischen Veränderungen in jeder gereizten Muskelfaser, von der Anzahl der tätigen Muskelfasern und vom Grad der Gleichzeitigkeit ihrer Reizung. Im Marketing werden elektromyographi- sche Verfahren zur Messung von nicht-kognitiven Reaktionen eingesetzt. Im Vergleich zu anderen physiologischen Methoden (z. B. Elektrodermale Reaktion) haben sie den Vorzug, neben der Intensität auch Richtung und Erlebnisqualität von Emotionen zu bestimmen. Z.B. gelang es Cacioppo/Petty (1981) durch Messung der elektrischen Aktionspotentiale unterschiedlicher Gesichtspartien, positive und negative Reaktionen auf kommunikative Reize zu qualifizieren. Literatur.Cacioppo, Petty, R.J., Electromyograms as Measures of Extend and Effectivity of Information Processing, in: American Psychologists Vol. 36 (1991), S. 441-456.
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