Produktionsgeschwindigkeit
Prozeßbedingung, unter der die Produktionsgeschwindigkeit eines Betriebsmittels verstanden wird. Veränderungen der Intensität führen zu nicht linearen Veränderungen des Verbrauchs an Betriebsstoffen, die durch die Gutenbergsche Produktionsfunktion vom Typ B dargestellt werden können. Um die Voraussetzung linearer Kostenverläufe in der Grenzplankostenrechnung (näherungsweise) erfüllen zu können, werden Intensitätsintervalle gebildet, innerhalb derer der tatsächliche Verbrauchsverlauf durch einen linearen Verlauf approximiert wird.
Intensität ist die Fertigungsgeschwindigkeit, definiert als Verhältnis von Ausbringungsmenge und Zeit.
Intensität =
Ausbringungsmenge / hierfür benötigte Zeit
= x (Stk) / t (Min)
Der Intensitätsbegriff läßt sich auf den physikalischen Begriff der Leistung zurückführen. Es gilt:
Leistung = Arbeit / Zeit
Der Zusammenhang zwischen dem bewerteten Verbrauch an Produktionsfaktoren je Leistungseinheit und unterschiedlichen Intensitäten wird durch die Verbrauchsfunktion angegeben.
Problem:
In der Praxis benötigt man Kenntnisse über ganz bestimmte Intensitätswerte, nämlich die minimale, optimale und maximale Intensität.
Bei einem Verbrennungsmotor existieren Mindest- und Höchstumdrehungszahlen, die ihrerseits die minimale und maximale Intensität festlegen. Dazwischen liegt die optimale Intensität, das ist die Intensität, bei der der in Geld bewertete Brennstoffverbrauch kv je Ausbringungseinheit am geringsten ist.
Arten:
In der betrieblichen Praxis konkretisiert sich die Intensität als Produktionsgeschwindigkeit in Begriffen wie:
- Laufgeschwindigkeit der Papiermaschine,
- Schnittgeschwindigkeit spanender Maschinen (Bohrerei, Dreherei, Fräserei),
- Arbeitsgeschwindigkeit des Webstuhls,
- Bandgeschwindigkeit des Getriebemontagebandes,
- Durchsatzgeschwindigkeit des Hochofens,
- Reaktionsgeschwindigkeit eines chemischen Prozesses.
Die Intensität eines Produktionsprozesses ist der Quotient aus der Zahl gleichartiger Ausbringungseinheiten und der hierfür benötigten Arbeitszeit. Man unterscheidet folgende Ausprägungen der Intensität:
1. Die minimale Intensität ist die durch die Art des Betriebsmittels determinierte geringstmögliche Intensität bei kleinster Laufgeschwindigkeit. Ein Beispiel sind die gefahrenen Kilometer eines Autos pro Stunde bei kleinstem Gang und geringster Gaseinstellung.
2. Die maximale Intensität ist die durch die Art des Betriebsmittels determinierte höchstmögliche Intensität bei höchster Laufgeschwindigkeit.
3. Die opitimale Intensität ist diejenige Intensität , bei der die Kostenstruktur des Betriebsmittels am günstigsten ist.
Die Intensität ist ein Ausdruck für die abgegebene Leistung eines Potentialfaktors bezogen auf eine Zeiteinheit. Der Intensitätsbereich des Potentialfaktors wird in der Regel durch die Minimalintensität, die mindestens eingehalten werden muß, und die Maximalintensität, die höchstens erreicht werden kann, abgegrenzt. Zwischen diesen beiden technischen hltensitäten liegt als ökonomische Intensität die Optimalintensität, bei der der Potentialfaktor die niedrigsten Stückkosten aufweist.
häufig Gleichsetzung mit Leistungsgrad; siehe auch Intensitätssplitting, intensitätsmässige Anpassung und Produktions- und Kostentheorie.
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