Der Produktionsprozeß, auch throughput genannt, ist der Vorgang der betrieblichen Leistungserstellung, bei dem Produktionsfaktoren (input) eingesetzt, kombiniert und zu Ausbringungsmengen (output) transformiert werden. Produktionsprozeß ist der im Zeitablauf sich vollziehende Vorgang der Erstellung von Leistungen im Betrieb.
1. In allgemeiner Bedeutung stellt der Begriff Produktionsprozeß darauf ab, daß die Produktion Zeit benötigt, d. h. daß keine Momentanproduktionvorliegt, bzw. möglich ist. In dieserallgemeinen Bedeutung ist häufigauch impliziert, daß der Prozeß derLeistungserstellung mehrere Produktionsstufen oder Teilprozesse umfaßt.
2. In engerer produktionstheoretischer Bedeutung ist unter einem Produktionsprozeß eine linear-limitatio-nale Faktoreinsatzbeziehung zu verstehen, bei der Art und Qualität derFaktoren festgelegt sind; im Zwei-Produkt Fall wird der Prozeß durcheinen Prozeßstrahl ausgedrückt. DieFaktoreinsatzbeziehung kann technologisch gegeben oder durch Entscheidung festgelegt sein; als Variableist bei dieser Betrachtung des Produktionsprozesses nur noch das Prozeßniveau anzusehen (Dohle, J., Verfahren und Prozeß im Aussagensystem der betriebswirtschaftlichen Produktionstheorie, Diss. Göttingen1978, S. 183 f.).
Er besteht aus dem Arbeitsprozeß und dem Wertbildungsprozeß und ist die Erzeugung von materiellen Gütern in Form von Produktionsmitteln und Konsumtionsmitteln unter konkreten Produktionsverhältnissen.
Siehe auch Produktion, Produktionsverfahren .
Verfahren zur Herstellung eines bestimmten - Gutes in einem Sektor einer Volkswirtschaft oder Region während einer Periode (Produktion). Jeder Produktionsprozess wird charakterisiert durch die bei seiner Anwendung entstehenden - Outputs und die hierzu benötigten Inputs. Bei den Inputs unterscheidet man den Verbrauch an Sachgütern und Dienstleistungen (Vorleistungsstruktur) und primären Inputs (Nachfragestruktur). Mehrere Outputs fallen bei einem Produktionsprozess dann an, wenn es sich um ein Verfahren der Koppelproduktion handelt. Stehen mehrere Prozesse zur Erzeugung des gleichen Outputs zur Verfügung, so kann man einen Prozess durch einen anderen substituieren. Die - Input-Output-Analyse behandelt üblicherweise einen Spezialfall, bei dem angenommen wird, dass in jedem Sektor nur ein Prozess angewendet wird und keine Koppelproduktion vorliegt und bei dem die primären Inputs nicht mengenmäßig, sondern nur durch die an ihre Eigentümer gezahlten Entgelte berücksichtigt werden. Beschrieben wird ein Produktionsprozess durch einen Spaltenvektor, der die Vorleistungsstruktur, die Struktur der Faktor-nachfrage und ggf. die Mengen der Koppelprodukte je Einheit Hauptprodukt angibt. Änderungen von Produktionsprozessen sind wichtige Erscheinungsformen des technischen Fortschritts und somit eine der Ursachen für Strukturwandel.
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