Form eines kontrollierten Experiments, bei dem ein (einfaktorielles Design) oder mehrere (mehrfaktorielles Design) experimentelle Größen mit Hilfe der Varianzanalyse auf ihre Einflußstärke auf eine abhängige Größe systematisch untersucht werden. Dabei wird das Zusammenspiel der unabhängigen Testvariablen durch entsprechende Zuordnung aller Kombinationsmöglichkeiten zu verschiedenen Testeinheiten im Wege eines Zufallsverfahrens oder eines bewussten Designs abzudecken versucht. In den Fällen, bei denen es nicht möglich ist, alle Kombinationen der Ausprägungen aller unabhängigen Variablen spezifischen Testeinheiten zuzuweisen, spricht man von fraktionellen unvollständigen Designs, bei denen es dann nur möglich ist, die sog. Haupteffekte zu erfassen, während die Interaktionseffekte unberücksichtigtbleiben. Die Abb. zeigt als Beispiel das faktorielle Design mit zwei Faktoren eines Werbeexperimentes, in dem der Einfluß der Faktoren Werbekonzept und Region auf die Markenbekanntheit gemessen werden sollte. Bei zwei Faktoren mit jeweils drei Kategorien sind damit 32 = 9 unterschiedliche Kombinationen der Faktorkategorien notwendig. Ein faktorielles Design erlaubt die Schätzung von Haupteffekten und Wechsel- bzw. Interaktionseffekten. Das dazugehörige varianzanalytische Modell hat die folgende Gestalt:
Die einzelnen Effekte werden in der Varianz- analyse über einen F-Test auf Signifikanz geprüft. Literatur; Green, P. Tull, D. S., Methoden und Techniken der Marktforschung, Stuttgart 1982, Kap. 11.
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