(Gliedzahlenmethode nach Persons): In der statistischen Zeitreihenanalyse ein von dem amerikanischen Statistiker Warren M. Persons entwickeltes Verfahren zur Ausschaltung des Trends, das darauf hinausläuft, jeden Wert der Ursprungsreihe als Anteilswert (in %) des jeweils vorangegangenen Werts auszudrücken. Hat also die Zeitreihe ursprünglich die Werte X0, X1, X2,. . Xn so werden zunächst einmal die entsprechenden Gliedziffern gebildet, also:
In der Wirtschaftspraxis handelt es sich bei den Zeitreihenwerten meist um Monatswerte, die jeweils als Prozentzahlen der Vormonatswerte ausgedrückt werden.
Im zweiten Schritt wird dann die - Streuung der Gliedzahlen untersucht und zur Ausschaltung des Zufalls das arithmetische Mittel für Gliedziffern gleicher Art (also z.B. desselben Monats in verschiedenen Jahren) berechnet bzw. Extremwerte - Ausreißer, fallengelassen. Sodann werden die voneinander getrennten Gliedziffern durch fortlaufende Multiplikation miteinander verkettet:
Dadurch ergibt sich eine Reihe mit fester Basis. Das Verfahren der Gliedziffern eignet sich sowohl für die Berechnung von - Saisonschwankungen wie für die Berechnung - saisonbereinigter Werte. Bedingung für die Anwendbarkeit der Methode ist allerdings, dass der Trend ungefähr einer - Exponentialkurve entspricht und sich die Amplituden der darüber liegenden periodischen Schwankungen proportional zu den Werten des Trends verhalten.
Vorhergehender Fachbegriff: Gliedsteuer | Nächster Fachbegriff: GLOBAL 2000
Diesen Artikel der Redaktion als fehlerhaft melden & zur Bearbeitung vormerken
|