Prognose , Statistik
In der Wirtschaftssoziologie: die Zusammenstellung quantitativer Daten, welche einen Tatbestand in verschiedenen Zeitpunkten charakterisieren. Z.n-Analyse versucht, mittels statistischer Verfahren bzw. Modelle (z.B. multiple Regression, Markov-Ketten) typische Abläufe der Entwicklung (z.B. Trends, Zyklen) zu formalisieren.
(Zeitreihenanalyse): Eine Anordnung von Merkmalsausprägungen einer Variablen im Zeitverlauf, deren Reihenfolge sich ausschließlich aus der zeitlichen Abfolge ihres Auftretens ergibt, wird in der Statistik als Zeitreihe bezeichnet. Je nachdem ob es sich um eine Bestandsoder eine Bewegungsmasse handelt, ist jede Merkmalsausprägung einem Zeitpunkt oder einem Zeitraum zugeordnet. Gewöhnlich sind die Zeitintervalle einer Zeitreihe äquidistant, d.h. der zeitliche Abstand zwischen den einzelnen Beobachtungswerten ist gleich gross. Die graphische Darstellung von Zeitreihen erfolgt im kartesischen - Koordinatensystem, in Fällen, in denen mehrere Zeitreihen miteinander verglichen werden sollen, auch in Form einer - Schichtenkarte. Die Glieder von Zeitreihen können Grundzahlen, - Verhältniszahlen, - Mittelwerte bzw. Indexzahlen sein.
Seit Warren M. Persons (1919) wird in der Zeitreihenanalyse zwischen vier Komponenten unterschieden, die in der Zeitreihenzerlegung isoliert werden:
1. Der Trend (T): die langfristige Entwick-
lungsrichtung der Zeitreihe.
2. Die zyklische Komponente (C), bei wirtschaftlicher Zeitreihen auch als Konjunkturschwankung bezeichnet: die mittelfristige Entwicklungsrichtung, durch die vor allem die konjunkturellen Einflüsse auf eine Zeitreihe wiedergegeben werden. Sie schwankt mit unterschiedlicher Periodizität um die Trendkomponente, ihre Schwankungen haben einen längenwelligen Zyklus als die Saisonschwankungen.
3. Die Saisonkomponente (S): die jahreszeitlich
bedingten Schwankungen der Zeitreihe. Sai-
sonhereinigung, — Saisonindices.
4. Die Zufallskomponente (Z): Sie hat den Charakter einer - Residualkategorie, die als Zusammenfassung aller unregelmäßig wirkenden Einflußgrößen keiner der oben erwähnten Komponenten zugerechnet werden kann.
Bei Zeitreihenmodellen unterscheidet man zwei Grundformen:
· das additive Modell: Y = T + C + S + Z
· das multiplikative Modell: Y= T x C x S x Z. Die graphische Darstellung der Zeitreihenkomponenten ist eine Darstellung des additiven Modells. Zeitreihenanalysen spielen, vorwiegend als Trendanalysen, eine besonders wichtige Rolle für Prognosen.
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