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Kinesik

Körpersprache Kinowerbung (genauer Film- und Diapositivwerbung) fin­det durch die Projektion von stehenden oder bewegten Bildern in Verbindung mit ent­sprechender akustischer Unterstützung in stationären Filmtheatern statt. Man unter­scheidet dabei als Werbemittel (vgl. Abb.): - Diawerbung. Dabei wird als Werbeträger ein Dia in unterschiedlichen Formaten, stumm oder tönend präsentiert. - Filmwerbung
Kinesik - Dias auf Film (Kleinstfilme, deren Kür­ze lediglich Effekte mit Hilfe von Ein- und Überblendungen u. ä. erlaubt). In vielen Kinos ist die Vorführung von Stand-Dias infolge der Automati­sierung der Filmvorführung nicht mehr möglich, weshalb das „Dia auf Film“ als abgefilmtes Standbild mit oder ohne Text und Ton das Dia zwar ersetzt, aber wie ein solches wirkt. - Filmlets (Kurzwerbefilm oder auch Kinospot genannt). - \'Werbefilme. Kinos werden vom Fachverband Film- und Diapositivwerbung e. V. nach verschiedenen Zielgruppenkriterienunterschieden: - City-Theater - Familientheater - Action-Kinos - Studio-Theater bzw. Filmkunst-Kinos - Programm-Kinos - Truppen-Kinos - Autokinos - Sex-und Porno-Kinos - Raucherkinos - Verzehrkinos. Im Jahre 1990 wurden nach Angaben der ZAW netto 214,6 Mio. EUR bundesweit für Kinowerbung eingesetzt. Sie vereinigten da­mit allerdings nur ca. 1 % der gesamten Net- to-Werbeeinnahmen für alle Werbeträger in der Bundesrepublik auf sich. Das Produk­tionsvolumen der Werbefilmproduzenten in Deutschland betrug 1990 170 Mio. EUR, wo­bei - wohl wegen der Tendenz zu Global Advertising-zunehmende Importe feststell­bar sind. Die Besucherzahlen sind seit einigen Jahren relativ konstant mit leicht steigender Ten­denz. Nach der MA 90 gehen 2,25 Millionen Besucher (ab 14 Jahren) pro Woche ins Kino (IVW: 3,15 Mio.). Im Durchschnitt sind dies nur 4,6 Prozent der Erwachsenen. In der Al­tersgruppe der 14- bis 19jähigen liegt diese Zahl allerdings bei 32 Prozent und von den 20- bis 29 jährigen nutzen dieses Medium so­gar 45 Prozent. Die Besucher sind über­durchschnittlich gut gebildet: 43 Prozent be­suchen bzw. besuchten eine weiterführende Schule ohne Abitur; ein Abitur oder ein Stu­dium können 32% der Kinobesucher vor­weisen. Entsprechend verhält es sich beim Haushaltsnettoeinkommen. Die Kinowerbung weist als Werbeträger spezifische Vorteile auf: 1) Sie kann örtlich sehr gezielt bis auf das einzelne Filmtheater geplant werden. Selek­tionsmöglichkeiten sind außerdem nach Theaterkategorie, Nielsen-Gebieten, Regio­nen und Städten gegeben. 2) Kinowerbung kann sehr kurzfristig dis­poniertwerden. 3) Traditionell wird Kinowerbung mit Ak­tionen im Kino verknüpft, bspw. dem Ver­kauf von Produkten (Eis, Süßigkeiten, Ge­tränke). Immer häufiger wird das Kino zur Durchführung weiterer Veranstaltungen, wie besonderen Verkaufsförderungsaktio­nen u. ä. verwendet. Klassenzimmerbefragung 9 4) Die Umworbenen sind im Kino sehr auf­nahmebereit. 5) Die Werbebotschaft kann im abgedun­kelten Raum durch Bildgröße, -brillanz, Far­bigkeit und Tonqualität optimal dargestellt werden. Fast alle der ungefähr
4. 000 Kinos in der Bundesrepublik Deutschland (Stand Okto­ber 1990, d.h. inkl. neue Bundesländern) übertragen ihre Werbeteile in Ausschließ­lichkeitsverträgen an eine der ca. 20 Werbeverwaltungsfirmen, die sich mit der komplet­ten Abwicklung der Einschaltaufträge für Werbung in ihren Vertragstheatern beschäf­tigen. Für überregionale Kinokampagnen werden von Markenartiklern bzw. Werbe­agenturen Spezialmittler mit der Planung und Durchführung beauftragt. Diese plazie­ren die Kinowerbung zu Originalpreisen zentral über die jeweilige Werbeverwaltung in den Kinos. Der Zentralausschuß der Werbewirtschaft (ZAW) hat für die Werbung in Filmtheatern Allgemeine Geschäftsbedingungen festge­setzt.   

Literatur:  Dierks, M., Die wirtschaftliche Bedeu­tung der Werbung in Filmtheatern, in: Tietz, B. (Hrsg.), Die Werbung, Bd. 2 - Die Werbebotschaf­ten, die Werbemittel und die Werbeträger, Lands­berg am Lech 1981, S. 1537-1551. FDW(Fachver­band Film- und Diapositivwerbung e. V.) (Hrsg.), Werbung im Kino, Hamburg 1990.

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