Das Verhältnis der Ersparnis zum zusätzlichen Einkommen. Nach der Beschäftigungstheorie von John Maynard Keynes spielt die marginale Sparquote eine entscheidende Rolle, weil Vollbeschäftigung sich in der Regel nicht im freien Spiel der Kräfte einstelle. Sie könne nur über zusätzliche staatliche Ausgabenprogramme garantiert werden, die ihre Wirkung auf die ganze Wirtschaft verstärken. Als entscheidend für die Nachfragelücke und damit den Mangel an Beschäftigung sah Keynes die “überschüssige Ersparnis” an. Eben diese fehlende effektive Nachfrage sollte der Staat ausgleichen. Für die Stärke einer zusätzlichen Ausgabe sei die Höhe der Ersparnis entscheidend. Jener Teil des zusätzlichen Einkommens, der gespart wird, versickert, fällt mithin für die weitere Anregung aus. Je kleiner die “marginale Sparquote” ist, desto größer ist daher der Multiplikator (ihr Kehrwert).
vgl. marginale Konsumquote
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