Beim Marktaustritt als Alternative der Wettbewerbsstrategie wird die Marktteilnahme aufgegeben, weil z. B. der Markt gesättigt ist (Marktsättigung) oder eine Unternehmung keine erfolgreiche Position am Markt aufbauen bzw. seine Position nicht halten kann. Dem Marktaustritt geht eine gründliche Stärken/Schwächen- und Chan- cen/Risiken-Analyse im Rahmen der sog. stay or exit-Entscheidung voraus. Wichtige Determinaten dieser Entscheidungsfindung sind neben bestehenden Marktaustrittsbarrieren v. a. die bestehende und zukünftige Marktattraktivität. Diese hängt insb. von der Marktdynamik und - große, der Besetzung und Qualität eines Marktes sowie exogenen Faktoren ab. Die Marktdynamik gibt unter Berücksichtigung der Marktgröße das Wachstumspotential (Marktreserven) einer Branche an, während die Marktqualität mehr die Ertragskraft und Gewinnstabilität eines Industriezweiges ausdrückt, also z. B. die Rentabilität, das technologische Niveau, das Innovationspotential und die Investitionskapazitäten einer Branche. Die Marktbesetzung gibt Auskunft über die Anzahl der relevanten Wettbewerber und Absatzmittler sowie über deren Leistungsfähigkeit (Wettbewerbsdynamik). Die zukünftige Marktbesetzung beeinflußt deshalb v. a. auch die Marktqualität.
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