bezeichnet die technische Infrastruktur, auf der die Übertragung der Signale für den Mobilfunk stattfindet. Das Mobilfunknetz umfasst im Wesentlichen das Mobilvermittlungsnetz, in dem die Übertragung und Vermittlung der Signale zwischen den ortsfesten Einrichtungen des Mobilfunknetzes stattfindet, sowie das Zugangsnetz, in dem die Übertragung der Signale zwischen einer Mobilfunkantenne und dem mobilen Endgerät stattfindet; das Zugangsnetz wird auch als „Luftschnittstelle” bezeichnet. In Deutschland werden Mobilfunknetze der zweiten und dritten Generation betrieben. Dabei sind die Netze der zweiten Generation (2G) zwar prinzipiell datenfähig, aber noch auf Sprachübertragung optimiert und daher nur sehr eingeschränkt für den Mobile Commerce nutzbar. Der wichtigste 2G-Standard ist GSM. Die Einführung der dritten Generation (3G) erfolgt schrittweise, indem zunächst mit dem Standard GPRS eine Zwischengeneration („2.5G-Netze”) geschaffen wird. Dabei wird das Mobilvermittlungsnetz um die Fähigkeit zur paketorientierten Datenübertragung erweitert, das Funknetz jedoch nicht verändert. Dies ermöglicht bereits die meisten Dienste im Mobile Commerce. Die Einführung datenoptimierter 3G-Netze schliesslich zielt auf Erhöhung der Datenübertragungsraten und beseitigt ausserdem Kapazitätsprobleme bei der Sprachübertragung. Erweiterte Funktionalitäten, etwa im Bereich Multimedia, folgen mit dem Ausbau der 3G-Netze. Der wichtigste 3G-Standard ist UMTS. Siehe auch Mobile Commerce (mit Literaturangaben).
Literatur: Pousttchi, K., Turowski, K.: Mobile Commerce — Grundlagen und Techniken, Heidelberg 2004; Roth, J.: Mobile Computing, 2. Aufl., Heidelberg 2005; Wuschke, M.: UMTS — Paketvermittlung im Transportnetz, Protokollaspekte, Systemüberblick. Internetadressen: http://www.wi-mobile.de; http://www.etsi.org; http://www.mobilfunk‑ information. de
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