Eine Form des marktwirtschaftlichen - Wettbewerbs, bei der viele kleine Anbieter miteinander konkurrieren. Sie kann auf unvollkommenen und auf vollkommenen Märkten stattfinden:
(1) Bei polypolistischer Konkurrenz auf einem vollkommenen Markt hat der einzelne Anbieter keine Möglichkeit, einen anderen als den sich Markt als Resultat von Angebot und Nachfrage ergebenden Preis festzusetzen. Er muss mithin bei gegebener Kostenstruktur seine Absatzmenge so festlegen, dass in der Gewinnfunktion die Differenz zwischen Gesamterlös und Gesamtkosten maximiert wird, so dass das Gewinnmaximum bei der Absatzmenge erreicht ist, bei der der Preis gleich den - Grenzkosten ist. Dabei ergeben sich für ein auf dem Markt als Anbieter auftretendes Unternehmen unterschiedliche Mengenstrategien, je nachdem ob von einem s-förmigen oder einem linearen Verlauf der Gesamtkostenkurve auszugehen ist.
(a) Gewinnmaximum bei s-förmiger Gesamtkostenkurve: Aus der folgenden Graphik ist ersichtlich, dass das betriebsindividuelle Gleichgewicht (Preis = Grenzkosten) bei s-förmigem Verlauf der Gesamtkostenkurve an dem Punkt erreicht wird, an dem eine Parallele zur Gesamterlöskurve die Gesamtkostenkurve tangiert.
Dabei bezeichnen die durch die Absatzmengen x1 (Gewinnschwelle) und x2 (Gewinngrenze) begrenzten Ordinatenwerte die sog. Gewinnzone (wegen ihrer Form in der graphischen Darstellung auch: Gewinnlinse) eines Betriebs.
(b) Gewinnmaximum bei linearer Gesamtkostenkurve: In diesem Fall liegt die gewinnmaximale Absatzmenge stets (also auch bei einem sinkenden Marktpreis) an der Kapazitätsgrenze des Unternehmens.
(2) Bei polypolistischer Konkurrenz auf einem unvollkommenen Markt ist der Preis von der Absatzmenge abhängig, so dass der Anbieter aufgrund seines - akquisitorischen Potentials den Preis und mit ihm seine Absatzmengen beeinflussen kann und daher die Gewinnmaximierungsbedingung Preis = Grenzkosten nicht mehr gilt. Das Gewinnmaximum liegt dann dort, wo der Grenzumsatz gleich den Grenzkosten ist. Die Graphik illustriert die Bestimmung des Gewinnmaximums für den Fall einer linear verlaufenden Gesamtkostenkurve.
Vorhergehender Fachbegriff: Polypol | Nächster Fachbegriff: polypolistische Preisfixierung
Diesen Artikel der Redaktion als fehlerhaft melden & zur Bearbeitung vormerken
|