spezifischer Ausschnitt des Nachkaufverhaltens, das nach Kannacher dadurch gekennzeichnet ist, dass der Konsument in der Kaufsituation auf zeitlich stabile und in der Vergangenheit erprobte Entscheidungskri terien zurückgreift. Dabei ist es nicht automatisch mit habituellem Kaufverhalten gleichzusetzen. Vielmehr unterliegt auch der Wiederholungskauf u.U. komplexen psychischenlnformationsverarbeitungspro- zessen, bei denen Fragen der Nachkaufzufriedenheit, Marken- und Geschäftsstättentreue neben zufälligen Störgrößen eine dominante Rolle spielen. Hill und Rieser unterscheiden einfache oder modifizierte Wiederholungskäufe mit unterschiedlich starker kognitiver Beteiligung. Insofern trägt das Wiederkaufverhalten potentiell alle Elemente extensiver, limitierter, habitualisierter und impulsiver Kaufentscheidungen in sich. Es dominieren jedoch routinehaft verkürzte Entscheidungsstrukturen. Auf der Basis stochastischer Prozeßmodelle des Kaufverhaltens wird versucht, in Form von Fluktuationsmodellen das Ausmaß der Marken- sowie Geschäftsstättenloyahtät von Verbrauchern zu analysieren (vgl. 7o- pritzhofer). Ein bekannter Ansatz dafür ist das Parfitt-Collins-Modell.
Literatur: Hill, Rieser, Marketing-Management, Bern, Stuttgart 1990. Kannacher, V.A., Ha- bitualisiertes Kaufverhalten von Konsumenten, München 1982. Topritzhofer, E., Möglichkeiten einer Beurteilung der Wirkung absatzpolitischer Maßnahmen auf der Basis einer Analyse der Käuferfluktuationen, in: Kroeber-Riel, W. (Hrsg.), Marketingtheorie, Köln 1972, S. 294-315.
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