liegt vor, wenn durch Maßnahmen der staatlichen Preis- und Einkommenspolitik (z.B. Preis- und Lohnstop) ein Ansteigen des Preisniveaus trotz inflatorischer Lücke verhindert wird. Im Konzept der Neuen Makroökonomie wird unter zurückgestauter Inflation eine gesamtwirtschaftliche Situation verstanden, in der auf Güter- und Arbeitsmarkt eine Übernachfrage vorliegt (vgl. Abb.). Ursachen dieser Ungleichgewichts-zustände sind sowohl der rigide, unter Gleichgewichtsniveau liegende Preis (p) auf dem Gütermarkt als auch das zu niedrige, inflexible Reallohnniveau (w/p) auf dem Arbeitsmarkt. Rationiert wird die längere Marktseite: Die Firmen bestimmen das Ausmass der Beschäftigung und der Güterproduktion. Bei dieser zurückgestauten Inflation handelt es sich um ein »temporäres Gleichgewicht«, sobald die Rationierungen zu kompatiblen Mengenvorstellungen über die Höhe des Arbeitseinsatzes und des Sozialproduktes bei vorgegebenem Reallohnniveau und Preis geführt haben. Literatur: Klatt, S. (1995)
Vorhergehender Fachbegriff: Zuordnungsprobleme | Nächster Fachbegriff: Zurückgewinnungsrate
Diesen Artikel der Redaktion als fehlerhaft melden & zur Bearbeitung vormerken
|