beschreibt einen geplanten Lernprozess innerhalb der Berufsausbildung. Es informiert über Ausbildungsinhalte und -themen, deren zeitliche Abfolge, vorgesehene Ausbildungsdauer mit Anfang und Ende und den Lernort (Ausbildungsstätte). Häufig werden zusätzlich Ausbildungsziele (Qualifikationen), besondere Voraussetzungen oder Arbeitsbedingungen angegeben. Je nach Schwerpunkt der angewandten Ausbildungs- bzw. Lehrmethode spricht man auch von Kurs-, Lehrgangs-, Schulungs- oder Seminarprogramm. Jedes Ausbildungsprogramm muss dem Auftrag des Berufsbildungsgesetzes entsprechen. Bei der Erstellung eines Ausbildungsprogramms hat der Ausbilder verschiedene Aspekte zu berücksichtigen und aufeinander abzustimmen: (1) Aus Informationen über die Teilnehmer (Teilnehmerorientierung: Alter, Schulabschluss, Erfahrungen, Motivation) gewinnt er Hinweise auf eine angemessene Stoffauswahl (Ausbildungsinhalte/-umfang). (2) Mit der Festlegung der Ausbildungsziele (Lernzielorientierung) wird die Verbindung zwischen dem Lernenden und den Ausbildungsinhalten hergestellt. (3) Ein weiterer Schritt der Programmvorbereitung ist die Auswahl der Ausbildungsmethoden, Medien (Hilfen bei der Vermittlung von Lerninhalten) und Arbeitsmittel (Informationsmaterial, Werkstoffe, Werkzeuge, Maschinen, etc.). (4) Die Ausbildungsdauer wird den Vorgaben der Ausbildungsrahmenpläne entsprechend häufig in Wochen angegeben. Bei Kurzprogrammen rechnet man in Tages- oder Stundeneinheiten. (5) Die Auswahl der Ausbildungsstätte ist der letzte wichtige Aspekt der Programmplanung. Bei der Durchführung des Ausbildungsprogramms ist eine laufende Kontrolle darüber notwendig, ob die bei der Planung getroffenen Annahmen in der konkreten Programmsituation zutreffen. Der Ausbilder muss danach fragen, ob die Situation richtig antizipiert wurde, ob sie der angestrebten Qualifikation entspricht und ob die geplanten Programmelemente die berufsqualifizierende Wirkung entfalten. Aus dem Plan-Ist-Vergleich ergibt sich gegebenenfalls eine Programmüberarbeitung. Dies folgt aus der Tatsache, dass sich die den vorgesehenen Lernprozess bestimmenden Faktoren Ausbildungsziele, Ausbildungsinhalte, Ausbildungsmethoden, Medien und Ausbildungsstätte wechselseitig beeinflussen. Literatur: Klafki, W, Studien zur Bildungstheorie und Didaktik, Weinheim 1967.
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