Gesamtheit aller Aufgaben, die Controllership und Treasurership in der Praxis umfassen können. Eine umfassende und detaillierte Beschreibung gab das (US-amerikanische) "Financial Executive Institute" 1962. Die konkrete Ausgestaltung im Hinblick auf das Controlling wird bestimmt durch das unternehmensindividuelle Controllingkonzept.
Literatur: Vancil, R. F. (Hrsg.), Financial Executives\' Handbook, 9. Aufl., Hömewood, III. 1977. Finanzanalyse Untersuchung der derzeitigen und künftigen wirtschaftlichen Situation von Unternehmen, insb. im Hinblick auf die künftige Ertragslage und Zahlungsfähigkeit. Im traditionellen (engeren) Sinne ist die Entscheidungsvorbereitung einer Kreditvergabe (Kreditprüfung) zentraler Gegenstand der Finanzanalyse. Einer Finanzanalyse können sowohl interne (interne Finanzanalyse, Finanzkontrolle) als auch externe Daten (externe Finanzanalyse) zugrunde liegen. Interessenten an einer Finanzanalyse sind vornehmlich: • Kapitalgeber (z.B. bei Kapitalanlageentscheidungen), • Anlageberater und Wirtschaftspresse (für die Erfüllung ihrer Dienstleistungsfunktion), • Unternehmen (Untersuchung der Marktstellung, langfristige Lieferfähigkeit von Lieferanten) und • Privatpersonen (z. B. Erwerb von Unternehmen). Finanzanalysen umfassen im allgemeinen folgende Schritte: • Ermittlung der zeitpunktbezogenen Struktur von Vermögen und Kapital (Strukturanalyse; vertikale und horizontale Bilanzstruktur; Bilanzanalyse), • Ermittlung des zeitraumbezogenen Finanzoder Kapitalflusses (dynamische Analyse; Kapitalflussrechnung; Bewegungsbilanz; Liquiditätsanalyse), Ermittlung von Quellen und Verwendungen des Periodenerfolges ( Erfolgsanalyse; Aufwands- und Ertragsstruktur, Rentabilitätsrechnung). Um Aussagen über die relative Marktstellung von Unternehmen treffen zu können, ist ein Vergleichsmassstab notwendig. Hierzu wird häufig auf die Ergebnisse der Finanzanalyse von branchengleichen Unternehmen zurückgegriffen. Allerdings ist der Vergleich einzelner finanzanalytischer Kennzahlen (z.B. Return on Investment) vor allem wegen der unterschiedlichen Wahrnehmung von Bi- lanzierungs- und Bewertungswahlrechten problematisch. Insofern muss auch die Eignung finanzanalytischer Kennzahlen und Grössen zur Prognose finanzwirtschaftlich relevanter Zielgrössen kritisch beurteilt werden. Literatur: Büchner; R., Grundzüge der Finanzanalyse, München 1981.
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