relativ frühe Reaktion auf die tayloristischen Prinzipien der Arbeitsgestaltung ( Tay loris- mus). Sie entstand im Anschluss an die von Elton Mayo zwischen 1927 und 1932 geleiteten Hawthorne-Experimente (Hawthorne- Effekt), die zur "Entdeckung" des arbeitenden Menschen als einem sozialen Wesen führte. Es wurde insb. herausgefunden, dass er auf finanzielle Anreize nicht als isoliertes Individuum, sondern als Gruppenmitglied reagiert (Abhängigkeit der individuellen Arbeitsleistung von informalen Gruppennormen, informale Organisation). Aus derartigen Erkenntnissen folgerte man, dass der Pflege der zwischenmenschlichen Beziehungen Bedeutung beizumessen sei. Dies fand seinen Niederschlag unter anderem auch in entsprechenden Führungsprinzipien. Man liess sich dabei allerdings von Harmonievorstellungen leiten, die mit der Realität des Arbeitslebens wenig gemein haben. Zudem wurde von der Praxis häufig nur jener Teil der Botschaft Mayos zur Kenntnis genommen, der mit wenig Aufwand und geringen Veränderungen verbunden war (Ehrenurkunden bei Dienstjubiläen u. ä.). Literatur: Mayo, E., Probleme industrieller Arbeitsbedingungen, Frankfurt a.M. 1945.
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