Unter Infrastruktur wird im allg. der wirtschaftliche bzw. organisatorische Unterbau einer Organisation verstanden. Die Informationsinfrastruktur bildet in diesem Sinn die Basis für alle informationsverarbeitenden Prozesse innerhalb einer Organisation und zwischen Organisationen. Mit der Einführung von computergestützten Systemen wie Bildschirmtext und electronic mail ( Kommunikationstechnik) sowie dem Aufbau der dazu benötigten Infrastruktur in Form von Kommunikationsnetzen, Satelliten usw. wird die Durchdringung des Wirtschaftslebens mit EDV noch weiter fortschreiten. Die meisten Büroarbeitsplätze werden wohl mit einem Personal Computer ausgestattet sein, der darüber hinaus noch mit weiteren internen Computersystemen (lokales Netzwerk, Local Area Network -LAN) verbunden ist und/oder via Datenfernübertragung über einen Zugriff auf externe Informationsquellen verfügt (Rechnerfernnetze = Wide Area Network - WAN). Diese Entwicklung fordert das einzelne Unternehmen heraus, die verfügbaren informationstechnologischen Bausteine (vom Bildschirmtelefongerät über Termin-Planungs- system und Dialog-Datenbanken bis hin zu intelligenten Datenterminals) zu einer bedarfsgerechten Informationsinfrastruktur zu kombinieren. Dabei gilt es, das Dilemma zwischen den Vorteilen einer zentralen Lösung (aus Gründen der Kompatibilität, Leistungsoptimierung und Wirtschaftlichkeit) und jenen einer dezentralen Ausgestaltung (aufgrund operativer Belange sowie der Notwendigkeit zu rascher und flexibler Reaktion) zu bewältigen. Die systemtechnischen Voraussetzungen (in Form multifunktionaler Netze, dezentraler Intelligenz usw.) hierfür sind gegeben. Was vielfach noch fehlt, ist eine leistungsfähige Konzeption des Informationsmanagements.
ist die Gesamtheit aller in einem Unternehmen vorhandenen materiellen, institutionellen und personellen Ressourcen, die zur Erfüllung der Informations- und Kommunikationsaufgaben benötigt werden. Neben der erforderlichen Computer- und Anwendungsinfrastruktur gehören zur Informationsinfrastruktur auch das mit den eingesetzten Informations- und Kommunikationssystemen beschäftigte Personal, Methoden und Werkzeuge der Systementwicklung und des Informationsmanagements sowie aufbau- und ablauforganisatorische Regelungen der Informationsverarbeitung. Siehe auch Wirtschaftsinformatik, Grundlagen (mit Literaturangaben).
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