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Investitionsneigung

grundsätzliche Bereitschaft der Entscheidungsträger (in der ökonomischen Theorie vornehmlich der Unternehmer), Investitionen vorzunehmen. Die Investitionsneigung determiniert also das Investitionsvolumen. Sie kann als einzelwirtschaftliche Investitionsneigung (Investitionsneigung des einzelnen Unternehmens oder Unternehmers), aber auch als gesamtwirtschaftliche (aggregierte Investitionsneigung des Unternehmenssektors einer Volkswirtschaft) verstanden werden. Für die Wirtschaftspolitik stellt die Kenntnis der Faktoren, welche die einzelwirtschaftliche Investitionsneigung beeinflussen, und die Änderung ihrer relativen Bedeutung im Zeitablauf eine wichtige Information dar. Zu diesem Zweck durchgeführte Unternehmensbefragungen haben als wesentliche Einflussfakto- rengruppen für die einzelwirtschaftliche Investitionsneigung ergeben: •   Wettbewerb (z.B. Marktstellung, Marktwachstum, Preissituation und Preisentwicklung), •   Kosten (z.B. Lohnkosten, Kapazitätsauslastung, Instandhaltungskosten, Abgaben, Kapitalkosten), •   finanzielle Situation (z.B. Höhe selbst erwirtschafteter Mittel, Kreditspielraum, Kreditkonditionen, öffentliche Investitionshilfen), •   technische Gegebenheiten (z.B. Verfügbarkeit Verfahrens- oder produkttechnischer Neuerungen, Ersatzbedarf aus technischen Gründen), •   politische und gesellschaftliche Rahmenbedingungen (z. B. Finanzpolitik, Wirtschaftspolitik, Sozialpolitik, Umweltpolitik). Die gesamtwirtschaftliche Investitionsneigung bildet man in Investitionsfunktionen ab, die z.B. einen Bestandteil gesamtwirtschaftlicher ökonometrischer Modelle bilden. Um diese Investitionsfunktionen technisch handhaben und auch den notwendigen Da- teninput beschaffen zu können, muss die Anzahl der die Investitionsneigung bestimmenden Faktoren stark reduziert werden. Die sog. neoklassische gesamtwirtschaftliche Investitionstheorie betrachtet z.B. die Nachfrageänderung und die Produktpreisänderung im Verhältnis zum Kapitalnutzungspreis als für die Investitionsneigung entscheidende Determinanten ( Investitionsgüternachfrage).            Literatur: Bea, F. XJBohnet, A./Klimesch, H. (Hrsg.), Investition - Erklärung und Planung durch Simulation, München, Wien 1981.

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