tionsprozesse in überschaubare, ganzheitliche Arbeitsaufgaben.
Mitarbeiterbezogene Ziele werden mit Einführung der (t.) a. A. insofern erfüllt, als neben einer Erweiterung des Handlungsspielraums (aufgrund der notwendigen Kommunikation und Kooperation der A.) auch die Chance zur Entwicklung »sozialer Kompetenz« geschaffen wird. Ökonomische Vorteile ergeben sich aus
der erhöhten Flexibilität des Produktionsprozesses aufgrund der vielseitigeren Einsatzmöglichkeiten der Mitarbeiter,
der Entlastung der Organisation von formaler Kontrolle und
der Senkung von Anlern und Einarbeitungskosten durch die Gruppenarbeit.
Mögliche Probleme wirft die Organisationsform der (t.) a. A. wegen ihres Konfliktpotentials auf, weil hierarchische Strukturen aufgelöst werden (»Meisterkrise«),
die Mitarbeiter möglicherweise ihr Anspruchsniveau in bezug auf die Gestaltung der Arbeitssituation anheben und in den Gruppen sozio-emotionale Zwänge entstehen können (vor allem, wenn im Gruppenakkord gearbeitet wird).
Konzept zur Motivation der Mitarbeiter und gleichzeitigen Sicherung der Qualität des Produktes, erstmals eingeführt in Skandinavien. Die Gruppe soll aus 3--10 Personen bestehen und eine Aufgabe von Anfang bis Ende ohne einen formellen Führer bearbeiten. Die Regelung der Arbeitszeit, Pausen und Verteilung der Teilaufgaben sind ausschließlich in der Gruppe zu treffen. Lediglich Produktionsnormen oder standort- bzw betriebsbedingte Rahmenbedingungen sind einzuhalten. Die Erfahrungen von Skandinavien (z.B. „Volvo“) zeigen, dass Fehlzeiten gesenkt, die Qualität von Produkten gesteigert und die Motivation der Mitarbeiter gesteigert werden können. Allerdings mussten diese Vorteile durch i.d.R. höhere Produktions- und Personalkosten erkauft werden. Die TAG ist von den übrigen Gruppenkonzepten ( Qualitätszirkel , Lernstatt , Werkstattzirkel ) zu unterscheiden.
Form der Organisation des Produktionsprozesses, die oft gemeinsam mit Massnahmen der Arbeitsinhaltserweiterung (Job enrichment, Arbeitsstrukturierung) eingeführt wird. Während beim Job enrichment die Erweiterung des Entscheidungsspielraums einer Person im Vordergrund steht, kann die Bildung teilautonomer Gruppen als Übertragung des Job-enrichment-Gedankens auf mehrere Personen als Gesamtheit, die Arbeitsgruppe, aufgefasst werden. Arbeitsgruppen sind kleine soziale Einheiten mit im allgemeinen weniger als zwanzig Personen in einer auf wirtschaftliche Ziele ausgerichteten Organisation, denen begrenzt Teilaufgaben zur selbständigen Ausführung übertragen werden. Der Schwerpunkt des Einsatzes autonomer (Arbeits-)Gruppen liegt im Produktionsbereich (z. B. Volvo, Philips). Hier vollziehen die in einer Gruppe zusammengefassten Personen nicht nur die (ausführenden) Bearbeitungsoperationen, sondern sie nehmen im Rahmen des ihnen eingeräumten Dispositionsspielraums auch die Arbeitsverteilung vor, d.h. sie steuern sich selbst. Jedes Gruppenmitglied ist dabei in der Lage, mehrere qualitativ unterschiedliche Tätigkeiten auszuüben. Durch die damit verbundene Flexibilität kann gruppenintern ein Belastungsausgleich vorgenommen werden. Die Verantwortung für den termingerechten Aufgabenvollzug geht auf die Gruppenmitglieder über. Die zentrale Fertigungssteuerung nimmt nur noch eine gruppenübergreifende Steuerung vor, indem sie Eckwerte (Mengen und Termine) für den Produktionsvollzug fixiert. Lediglich bei Störungen, die nicht gruppenintern zu beheben sind, greift die zentrale Fertigungssteuerung direkt in den Produktionsprozess ein. Literatur: Pfeiffer, W.IStaudt, E., Arbeitsgruppen, teilautonome, in: Grochla, E. (Hrsg.), HWO, 2. Aufl., Stuttgart 1980, Sp. 112 ff.
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