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Brainwriting

Brainwriting ist die schriftliche Variante des Brainstorming. Am bekanntesten ist die von R. Rohrbach entwickelte Methode 635. Dabei muß eine Gruppe von sechs Personen drei Lösungsvorschläge innerhalb von fünf Minuten auf einem Blatt Papier niederschreiben.

6x5x3, siehe   Kreativitätstechnik.

635-Methode Branche
1. Bezeichnung für einen bestimmten Teil­bereich des Handels, dessen Sortiment, das Branchen-Sortiment, durch eine Art von Verwandtschaft der geführten Artikel gekennzeichnet ist. Diese Verwandtschaft kann auf dem Material, aus dem die Artikel bestehen (Lederwaren, Textilien, Eisen­waren), oder auf dem Verwendungszweck (Nahrurigs- und Genußmittel, Oberbe­kleidung, Schuhe) beruhen. Heute ist eine große Anzahl der Handels­sortimente branchenübergreifend und mar- keting-orientiert gestaltet (Sortimentspo­litik).
2. Ganz allgemein bezeichnet man als Bran­che auch einen bestimmten Wirtschafts­zweig, wobei zur Abgrenzung meist auf herstellungs- oder materialbezogene Merkmale bzw. auf die in der Amt­lichen Statistik übliche Klassifikation zu­rückgegriffen wird.       
3.

Eine Methode der systematischen Ideenfindung, die ähnlich wie das Brain­storming auf der wechselseitigen Anregung der Teilnehmer einer Ideenfindungssitzung zielt. Al­lerdings werden beim Brainwriting die Ideen indi­viduell niedergeschrieben und gelangen damit den anderen Teilnehmern nicht akustisch zur Kenntnis. Folglich sind besondere Austauschme­chanismen für die aufgelisteten Ideen vorzusehen. Das bei weitem bekannteste Brainwriting­Verfahren ist die Methode 635 nach B. Rohr­bach.
Zielsetzung der Methode ist es zu erreichen, dass Ideen aufgegriffen und weiterentwickelt werden und sich so die Ideenqualität steigert. Die Auffor­derung zum Aufgreifen von Ideen ist zwar auch eine Brainstorming-Regel, sie wird jedoch in der Praxis meist nur in unzureichendem Maße einge­halten. Hier bieten Brainwriting-Verfahren wie die Methode 635 eine Verstärkung.

Eine Methode der systemati­schen Ideenfindung, die ähnlich wie das Brainstorming auf die wechselseitige Anre­gung der Teilnehmer einer ldeenfindungssitzung zielt.
Der Brainwriting-Pool wurde als Alternative zur Methode 635 konzipiert und will einige ihrer Nachteile ausräumen. Das geschieht vor allem dadurch, dass die Taktsituation der Methode 635 aufgehoben wird. Es sind auch keine besonde­ren Formulare erforderlich. Zu Sitzungsbeginn legt der Problemsteller auf die Mitte des Konfe­renztisches ein oder zwei Blätter, auf die bereits je drei oder vier mögliche Lösungen eingetragen sind. Die Teilnehmer — etwa vier bis acht — legen zunächst individuell so viele Ideen nieder, wie ih­nen einfallen. Wollen sie sich erneut stimulieren lassen, dann tauschen sie ihr Papier gegen eines der Papiere in der Tischmitte (“Pool”) aus. Dieser Austauschprozess kann von allen Teilnehmern beliebig häufig vorgenommen werden. Dadurch wird erreicht, dass
· jeder Teilnehmer die Ideenproduktion seinen Möglichkeiten bzw. seinem Arbeitsrhythmus an­paßt;
· jeder Teilnehmer durch häufigen Formularaus­tausch jeder so gut wie alle Ideen der anderen Teilnehmer erfahren kann;
· sich die Dauer der ldeenfindungssitzung flexi­bel gestalten läßt (üblich sind 20 bis 40 Minuten);
· keine besonderen Formulare herzustellen sind. Es genügt liniiertes Papier.
· jede Idee ohne Zeitdruck beliebig ausgestaltet werden kann;
· sich im Verlauf der Sitzung immer mehr vollge­schriebene Ideen-Blätter im Pool ansammeln. Gegenüber dem Brainstorming hat das am weite­sten verbreitete Brainwriting-Verfahren Methode 635 vor allem drei Vorteile:
· Sie bedarf keiner besonderen Moderation. Es ist ausreichend, wenn sich ein Teilnehmer bereit-erklärt, die Zeitintervalle zu überwachen.
· Es entsteht automatisch ein Protokoll.
· Im Zweifelsfall kann nachgewiesen werden, welche Idee von welchem Teilnehmer stammt, wiewohl bei Ideenfindungssitzungen in Gruppen allgemein anerkannt werden sollte, dass die er­zielten Ergebnisse immer die Leistung der Grup­pe sind.
In der Praxis nennen Anwender der Methode 635 jedoch folgende Nachteile:
· Rückfragen sind nicht zugelassen, so dass Ide­enformulierungen einfach mißverstanden werden können.
· Das Verfahren hat geringere Stimulationswir­kung als Brainstorming, da die Teilnehmer nicht alle genannten Ideen zur Kenntnis erhalten.
· Die Aufforderung, 6mal hintereinander jeweils 3 Ideen in 5 Minuten zu entwickeln, baut eine Streß-Situation auf, die auf viele Teilnehmer als Denkblockade wirkt.

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