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Earnings less Riskfree Interest Charge (ERIC)

von Velthuis (Goethe Universität Frankfurt Main) entwickeltes neues Management und Incentive­Konzept (Wertbeitragskonzept), das von der Beratungsgesellschaft KPMG unter dem Namen ERIC in der Praxis umgesetzt wird. Im Gegensatz zu traditionellen Wertbeitragskennzahlen, die, wie beispiels­weise der Weighted Average Cost of Capital Ansatz (WACC-Ansatz), risikoangepasste Kapitalkosten als Werthürde vorgeben, werden Kapitalkosten bei ERIC auf Grundlage eines risikofreien Zinssatzes ermittelt und in Rechnung gestellt. Die Vertreter der Kennzahl begründen diese Vorgehensweise damit, dass die risikoangepasste Verzinsung zwar zu einer ex ante (und nicht ex post) Beurteilung riskanter Projekte herangezogen werden könne, jedoch nicht als Werthürde, die tatsächlich von Managern erzielt werden müsse. Dieser Schlussfolgerung legen sie folgende Argumentation zugrunde: Die Vorstände grosser börsennotierter Unternehmen kündigen eine Rendite an, die mindestens die risikoangepassten Kapitalkosten ihres Unternehmens übersteigt, wobei diese Renditen jeweils der ex ante Erwartung ei­nes Aktionärs in der relevanten Risikoklasse entsprechen. Die erwartete Rendite eines Aktionärs setzt sich prinzipiell aus einem risikofreien Zins und einer von den Aktionären geforderten Risikoprämie zu­sammen. Die Vorgabe einer solchen Rendite als Mindestwerthürde bedeutet jedoch nichts anderes, als eine risikoadäquate Rendite mit Sicherheit zu fordern, die allenfalls ex ante erwartet werden kann. Den Vorteil des ERIC Konzeptes fassen die Vertreter der Kennzahl zusammen in dessen theoretischer Über­legenheit für die relevanten Anwendungsbereiche des Value Based Managements sowie in seiner ein­fachen Implementierung im Unternehmen. Siehe auch  Kennzahlen, wertorientierte und die dort angegebene Literatur.

Literatur: Velthuis, L.J., Werner P. (Hrsg.), Werterzielung deutscher Unternehmen, Frankfurt am Main 2004.

Abk. für   Earnings less Riskfree Interest Charge.

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