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Einkaufsmenge, durchschnittliche

(in €)
Die durchschnittliche Einkaufsmenge kann auf zwei Arten definiert wer­den:
= durchschnittliche Kaufmenge pro Käufer und Kaufakt
oder
= durchschnittliche Kaufmenge pro Zeiteinheit
Ausgehend von dieser Kennzahl lassen sich Käufer nach ihrer Einkaufs­menge für das betrachtete Produkt sortieren. Bei den sog. Intensivkäufern liegt die Einkaufsmenge über dem Durchschnitt der Warengruppe. Nor­malkäufer liegen im Durchschnitt, Extensivkäufer unter der durchschnittli­chen Einkaufsmenge der jeweiligen Warengruppe. Es bietet sich an, diese Kundentypen nach weiteren Kriterien (z. B. Soziodemographika, Marken­verwendung) zu untersuchen, um hierdurch Ansatzpunkte für eine ziel-gruppengenaue Ansprache zu gewinnen.
Beispiel
Ein Marktforschungsinstitut ermittelt für einen Verbrauchermarkt im Rahmen einer Untersuchung, dass die Kunden bei einem Einkauf im Durchschnitt 2 Liter Milch und Milchmischgetränke einkaufen. Auf einen Monat gerechnet kauft ein Kunde im Durchschnitt 8 Liter ein.
Quelle
Angaben über die Einkaufsmenge können folgenden Quellen entnommen werden:
· Firmeninterne Statistiken (z. B. Kundenbonanalyse)
· Verbraucher- und Einzelhandelspanels (z. B. der GfK)
· Wirtschaftsrechnungen des Statistischen Bundesamtes
Interpretation
Aus einer auf Basis der durchschnittlichen Einkaufsmenge durchgeführten  ABC-Analyse lassen sich folgende, u. U. sich gegenseitig ausschließen­de Konsequenzen ableiten:
· Zukünftig noch stärkere Konzentration der Ressourcen und Aktivitäten auf die Intensivkäufer (A-Kunden)
· Gegebenenfalls Identifikation und Ausschöpfung bislang nicht genutz­ten Potenzials bei den Durchschnitts- und Extensivkäufern (B- und C-Kunden)
· Ansonsten erhebliches Zurückschrauben der Bemühungen um die Ex­tensivkäufer (C-Kunden)
Maßnahmen zur Beeinflussung
Die Einkaufsmenge lässt sich in gewissen Grenzen durch die Gewährung von Mengenrabatten und/oder die Verpackungsgestaltung (größere Pa­ckungseinheiten) beeinflussen.
Wichtige Faktoren, welche die Einkaufsmenge beeinflussen, sind:
· die Haushaltsgröße,
· die Verwendungsintensität,
· das für den Transport zur Verfügung stehende Verkehrsmittel sowie
· die Dichte des Versorgungsnetzes.
Grenzen
Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, dass mit Zunahme der durch­schnittlichen Einkaufsmenge die durchschnittliche Einkaufshäufigkeit ab­nimmt. Dies birgt letztlich die Gefahr in sich, dass eine Steigerung der durchschnittlichen Einkaufsmenge zu einem Ausbau bestimmter Kapazitä­ten (z. B. Warenbestände) bei gleichzeitig höheren Kapazitätsschwankun­gen (z. B. bezüglich der Kundenfrequenz) führt, was letztlich die Kosten erhöht.

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