Wissenschaftsdisziplin innerhalb der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, die sich traditionellerweise besonders in den USA und Großbritannien mit der Analyse der folgenden Probleme befaßt: a) Theorie der Gewerkschaften; b) Geschichte der Gewerkschaftsbewegung; c) Vergleiche zwischen Gewerkschaftsbewegungen in verschiedenen Ländern; d) Beziehungen zwischen den Tarifpartnern (collective-bargaining-Theorien); e) Lohntheorien und Beschäftigungstheorien, d.h. die theoretische Erklärung der Bestimmung von Lohnhöhe, -struktur und Beschäftigung sowie empirische Untersuchungen zur Falsifizierung dieser Theorien; f) manpower economics, d.h. Fragen der Ausbildung, Umschulung, Fortbildung von Arbeitskräften (berufliche Bildung) sowie der Arbeitsmobilität und -flexibilität); g) Analyse der innerbetrieblichen Beziehung zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber (betriebliche Lohnpolitik, betriebliche Mitbestimmung, Gruppenverhalten, z.B. zwischen Arbeitern und Angestellten); h) Untersuchungen der Steuerung des Arbeitsmarktes durch die öffentliche Hand (staatliche Lohnpolitik, Recht des Tarifvertrages). In der BRD wird ein Teil dieser Problemkreise noch im Rahmen der Sozialpolitik behandelt. Literatur: Franz, W. (1991). Ehrenberg, R.G., Smith, R.S. (1993)
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