Unter Simultaneous Engineering versteht man die parallele Bearbeitung von Aufgaben. Eingesetzt wird es bevorzugt in der Entwicklung von Neuprodukten.
Ziel des Simultaneous Engineering ist vor allem eine deutliche Verkürzung der Entwicklungszeiten.
In der betrieblichen Praxis werden Einsparungen bis zu 50 % erreicht. Zugleich soll die intensive Zusammenarbeit der betroffenen Unternehmensfunktionen aber auch die Qualität des Entwicklungsprozesses erhöhen. Auch unternehmensexterne Partner können in das Simultaneous Engineering einbezogen werden.
Parallelisierung sämtlicher mit der Produktentstehung gekoppelten, Prozesse des eigenen Unternehmens sowie der Lieferanten und Kunden. Das Ziel ist angesichts immer kürzerer Produktlebenszeiten ein schnellerer Markteintritt (Time-to-Market). Die Organisation übernehmen interdisziplinär zusammengesetzte Simoultaneous-Engineering-Teams.
Forschung und Entwicklung
ist das gleichzeitige Entwickeln von Produkten und Produktionseinrichtungen mit Hilfe untemehmensinterner Projektteams unter weitgehender Einbeziehung von Zulieferern und Systemherstellern. Es zielt auf eine Verkürzung der Innovationszyklen und auf Leistungsverbesserungen durch frühzeitige Koordination ab (wird z.B. im Fahrzeugbau, in der elektrotechnischen Industrie und im Industrieanlagenbau eingesetzt). SE erfordert ein produkt-, funktions- und bereichsübergreifendes Denken und Handeln, insb. Kooperation, synchronisiert z.B. Vertrieb, Fertigung und Beschaffung und muss unternehmensübergreifend eingesetzt werden. Dabei müssen Lieferanten, KomplementärAnbieter und Abnehmer (Verwender/Weiterverarbeiter) einbezogen und koordiniert werden. SE nutzt die Chancen computergestützter Koordination (CAD), Engineering (CAE), Fertigung (CAM) etc. u.a. mit Hilfe der Datenfernübertragung zwischen den beteiligten Einheiten. Es setzt insb. die herkömmlichen Methoden des Projektmanagement und der Projektorganisation ein und eröffnet Chancen im Bereich von Innovation, Qualität, Bindung von Lieferanten und Abnehmern. SE stellt aber auch hohe Ansprüche an Partnerauswahl, Kooperation und Organisation. Es birgt Risiken aus wechselseitigen Abhängigkeiten und kann zur Folge haben, dass sich langfristige Geschäftsbeziehungen etablieren.
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