Zusammenhang zwischen der Aktion (Vorstoss) eines Wirtschaftssubjektes und der dadurch verursachten Reaktion (Nachstoss) der Konkurrenten. Für Wettbewerbsprozesse ist entscheidend, dass dem einzelnen Wirtschaftssubjekt eine Identifikation der Aktions-Reak- tions-Verbundenheit nicht gelingt, damit eine Ungewissheit bezüglich der Reaktion der Konkurrenten bestehen bleibt. Gelingt eine solche Identifikation, so sind die Aktionen eines Wirtschaftssubjektes für die Konkurrenten sofort sichtbar, d. h. es sitzt in einem Glaskasten (Ernst Heuss). Durch die sofortige Reaktion der Konkurrenten werden die beabsichtigten Wirkungen solcher Aktionen neutralisiert. Damit lohnt sich für den Vorstossenden die Aktion nicht mehr. Er wird sie deshalb unterlassen. Somit kann festgehalten werden, dass der einzelne Akteur keine vollkommene Transparenz hinsichtlich der Reaktion seiner Konkurrenten (Marktneben- seite) haben darf, weil dann nur ein gleichförmiges Verhalten erwartet werden kann und sich die Unternehmer somit gegenseitig blockieren. Literatur: Heuss, E., Allgemeine Markttheorie, Tübingen, Zürich 1962.
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