Alliance for Progress
wurde auf Initiative Präsident Kennedys als ein auf zehn Jahre angelegtes und im wesentlichen von den USA finanziertes Entwicklungsprogramm für Lateinamerika auf einem Sondertreffen des Interamerikanischen Wirtschafts- und Sozialrats 1961 gegründet. Ziel der Allianz war nach der von allen Mitgliedsländern der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) außer Kuba unterzeichneten Charta von Punta del Este die Beschleunigung der sozialen und ökonomischen Entwicklung und Integration des Subkontinents. Politisch als Reaktion auf die kubanische Revolution gedacht, führte die Allianz in den sechziger Jahren zu einer verstärkten ökonomischen Abhängigkeit Lateinamerikas von den USAllianz für den Fortschritt
In der sozialistischen Wirtschaftslehre: Sie wurde 1961 von den USA als Entwicklungsprogramm für Lateinamerika konzipiert, um nach dem Sieg der Revolution in Kuba weitere Revolutionen in der westlichen Hemisphäre zu verhindern („Friedliche Revolution der Hoffnung“ J.F.Kennedy).
Als Ziel wurde u.a. formuliert: Beschleunigung der sozialen und ökonomischen Entwicklung und Integration Lateinamerikas, Anspornen der privaten Unternehmen zur wirtschaftlichen Belebung, Agrarreform, Verbesserung der demokratischen Strukturen, des Bildungswesen, der sozialen Bedingungen und höhere Besteuerung der hohen Einkommen. Von diesem Reformprogramm blieb in der Realität fast nur noch die Förderung der ökonomischen Integration Lateinamerikas übrig, was die Durchdringung Lateinamerikas mit US-Kapital zur Folge hatte. In politischer Hinsicht führte es zu einer direkten Systemstabilisierung reaktionärer und diktatorischer Regime gegenüber revolutionären Bewegungen.
>Antikommunismus. >Entwicklungsländer
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