das jeweilige Umfeld, in dem Arbeit stattfindet (Arbeitsstruktur). Übergreifend ist die Gestaltung der Arbeitswelt einbezogen in kulturelle, gesellschaftliche, technologische und ökonomische Rahmenbedingungen, wobei insb. Grad und Art der Technisierung eine Rolle spielen (Arbeitssoziologie). Im organisationalen Kontext ist es von Bedeutung, ob es sich um statische oder dynamische Organisationen handelt, welche Technologien und Prozessabläufe im einzelnen vorliegen. Dabei sind die zahlreichen Bezüge zwischen Organisationsklima und Organisationsvariablen wie Entlohnungssystem (Lohnformen), Kommunikationsstruktur, Hierarchie, Entscheidungslokalisierung etc. zu beachten. Zur Verbesserung der Arbeitsweitgestaltung wurden verschiedene Strategien verfolgt, die durch "scientific management" (Taylorismus), Human Relations-Bewegung, Arbeitsplatzgestaltung, Arbeitsbereicherung, Arbeitsstrukturierung sowie neuere Konzepte zur Humanisierung der Arbeitswelt umrissen sind. Unter dem Stichwort "Neue Formen der Arbeitsgestaltung" werden vor allem im Rahmen arbeitssoziologischer und arbeitspsychologischer Forschung Strategien diskutiert, die als Antwort auf den einseitigen Rationalisierungstyp des Taylorismus entstanden sind: die Vermittlung von Einsicht in Zusammenhänge, die Eröffnung von Autonomie und Handlungsspielräume, Strategien der Entkopplung von der Technostruktur sowie von starren Vorgaben der Organisation, identitätsfördernde Gestaltung der Arbeitsinhalte und -formen, Veränderungen der Qualifikation, Abbau hierarchischer Strukturen, Kontrolle und Umverteilung von Macht etc. Einige dieser Ansätze sind an reinen Effizienzgesichtspunkten interessiert, während andere Konzepte in einer eher humanistischen Tradition stehen (Humanisierung der Arbeitswelt). Literatur: Neuberger, O., Arbeit. Begriff-Gestal- tung-Motivation-Zufriedenheit, Stuttgart 1985.
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