kennzeichnet die wünschenswerteste (bestmögliche) Entwicklung einer Bevölkerung auf der Basis der zugrunde gelegten Beurteilungskriterien. Streng genommen kann ein Bevölkerungsoptimum nur auf der Grundlage sozialer Wohlfahrtsfunktionen ermittelt werden. Deren Konstruktion ist jedoch höchst umstritten. Im Mittelpunkt der von individuellen und sozialen Nutzenfunktionen unabhängigen Ansätze stehen zwei Konzepte: Die Suche nach derjenigen (optimalen) Bevölkerungszahl, bei der (a) das Pro-Kopf-Einkommen maximiert ist bzw. (b) die wirtschaftliche Ge- samtbelastungsquote (Abhängigenquo- tient) minimiert ist. Die Suche nach einem Bevölkerungsoptimum hat in den Arbeiten der Klassiker der Wirtschaftswissenschaft stets eine wichtige Rolle gespielt (z.B. bei John Stuart Mill und Knut Wickseil). Sie hat im Zuge der Entwicklung der modernen Bevölkerungsökonomie erneut an Gewicht gewonnen. Literatur: Felderer, B., Neue Fragen der Bevölkerungsökonomie, in: WiSt, 14. Jg. (1985), S. 146ff.
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