betriebswirtschaftliche Fehlentwicklung, die immer dann auftritt, wenn in Unternehmen die Bürokratie wuchert. Solche Unternehmen • zeigen sich unsensibel gegenüber ihren Beschäftigten, • fördern Firmenpolitik statt Produktpolitik, • hemmen Kommunikation durch unnötige Geheimhaltung, • produzieren eine Überfülle von Akten und Papier, • schwächen Verantwortlichkeit durch endlose Meetings, • vernachlässigen potentielle Märkte, • begünstigen kurzfristiges Denken und Planen, • verprellen Mitarbeiter und Eigeninitiative, • isolieren das Management von den Beschäftigten und • sind innovationsfeindlich. Der Begriff "Corpocracy" stammt aus dem Amerikanischen und stellt ein Kunstwort dar ("Corporation" und "bureaucracy"). Damit soll deutlich gemacht werden, dass sich dieses Phänomen im Gegensatz zur "bureaucracy" nicht bei öffentlichen Verwaltungen, sondern in privatwirtschaftlich geführten (Gross-)Unternehmen finden lässt. Literatur: Amerikas Krankheit, in: Wirtschaftswoche, 41. Jg. (1987), Nr. 4, S. 48-50.
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