(von Datentelefon). Dienstleistung der Deutschen Bundespost. Dabei können Daten (aus den EDV-Anlagen von Unternehmen) mit international genormten Übertragungsgeschwindigkeiten über das Telefon- und Fernschreibnetz übermittelt werden. Die Leitung wird nur bei Bedarf geschaltet. Ein von der Post geliefertes MODEM wird benötigt.
umfassen alle Anwendungsformen von Telekommunikationstechniken zum Zwecke der Datenübertragung. Während die Datenverarbeitung autonom im Verantwortungsbereich des Anwenders von Datenverarbeitungsanlagen liegt, erfolgt die Datenübertragung in der Bundesrepublik Deutschland infolge gesetzlicher Grundlagen in zentralisierter Zuständigkeit durch die Deutsche Bundespost. Einen Überblick über das Anschlußvolumen (Hauptanschlüsse) 1986 ergibt folgendes Bild: Datenübermittlungsdienst Anschlüsse - Hauptanschlüsse für 79.757 Direktrufstandleitungen - Fernsprechnetz-Datenüber- 51.261 tragungsanschlüsse - Datex-L (leitungsvermittelt)
8. 454 - Datex-P (paketvermittelt)
1. 405
- Telegrafen-, Fernsprech-
1. 538 und Breitbandstromwege - Internationale Mietleitungen 768 - Telexnetz 384 Gesamt 143.567 Im Direktrufnetz sind die Hauptanschlüsse für Direktrufstandleitungen (HFD) über permanente Leitungen miteinander verbunden. Für jede Datensendestation ist jeweils nur eine Datenempfangsstation eingerichtet, daher entfallen die Kennzeichnung der Datensätze mit Steuer- und Adreßinformationen sowie ein langwieriger Verbindungsaufbau. Die Datenübertragung erfolgt mit Bitraten zwischen 50 und 48.000 Bit/s sowie vereinheitlichten Protokollen über Aufbau, Realisierung, Kontrolle und Abschluß von Datenfernübertragungen. Bemerkenswert ist die ausgeprägte Nutzung des öffentlichen Fernsprechnetzes für Datenfernübertragungszwecke, obwohl die Übertragungsgeschwindigkeit gering und die Bitfehlerquote relativ hoch ist. Diesen Nachteilen stehen jedoch die außerordentlich hohe Penetration sowie die geringen Betriebskosten von Fernsprechanschlüssen gegenüber. Der DATEX-Dienst (Data Exchange Service) der Deutschen Bundespost umfaßt alle Datenfernübertragungsformen auf öffentlichen Netzen (z.B. DATEL, DATEX-P/- PII/-L). DATEX umfaßt alle installierten Datenfernübertragungsnetze sowie die verschiedenen Vermittlungsprinzipien für den Datentransfer. ImDatex-L-Netz erfolgt ein leitungsvermittelter Verbindungsaufbau über das programmgesteuerte und vollautomatische Elektronische Datenvermittlungs-System (EDS) mit 18 Datenvermittlungsstellen im Bereich der Deutschen Bundespost. Die Datenübertragung im Datex-L-Netz verursacht eine Bereitstellungsgebühr für jeden Datenleitungs-Verbindungsaufbau sowie eine relativ hohe, übertragungsgeschwindigkeitsabhängige Grundgebühr. Die Verkehrsgebühren sind zeit- und entfernungsabhängig, mit zunehmenden Ubertra- gungsentfernungen steigen die Nutzungsgebühren. Das Datex-P/-PII-Netz dient primär zur Übertragung von Datagrammen, dabei handelt es sich um begrenzte Datenbereiche mit Steuer- und Adreßfeldern zur Identifizierung der Ubertragungswege. Die Datenübertragung im Datex-P-Netz verursacht neben einer relativ hohen, übertragungsgeschwindigkeitsabhängigen Grundgebühr teilweise auch Nutzungsgebühren für netzseitige Anpassungseinrichtungen. Die Verkehrsgebühren sind primär vom Datenübertragungsvolumen abhängig, der zeitabhängige Gebührenanteil ist relativ gering. Über die 17 Datex-P-Vermittlungsstellen der Deutschen Bundespost sind Datenübergänge auf andere öffentliche Netze (z.B. Fernsprechnetz, DATEX-L-Netz) und zu verschiedenen ausländischen Datenverbundnetzen (z.B. EURONET der Europäischen Gemeinschaft) möglich. Der Datentransfer erfolgt mit einer Übertragungsgeschwindigkeit zwischen 110 Bit/s und 48.000 Bit/s. Eine Sonderform der Datenkommunikation ist der Datentransfer über Satelliten. Mittels terrestrischer Zubringermedien (Kabel oder Richtfunk) werden die Informationsinhalte an eine Erdfunkstelle geleitet, die als Sende- und Empfangseinheit fungiert. Der Datenaustausch erfolgt digital mit einer Übertragungsrate zwischen 64 Kbit/s und 2 Mbit/s über Wählverbindungen im Simplex- oder Duplexbetrieb.
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