gibt die relative Mengenänderung der Nachfrage in Abhängigkeit von der relativen Preisänderung eines Gutes an. Vereinfacht kann gesagt werden: Die Preiselastizität der Nachfrage gibt die prozentuale Änderung der nachgefragten Menge x eines Gutes an, wenn sich der Preis p dieses Gutes um 1 % ändert. Da bei normal verlaufenden Nachfragekurven (d.h. mit sinkendem Preis steigt die nachgefragte Menge und vice versa) der Quotient negativ ist, wird meist ein Minuszeichen in die Definition eingebracht: Der Wert der Preiselastizität kann sich zwischen Null und Unendlich bewegen (die Grenzen eingeschlossen). Bei einem Wert von Null verändert sich die abhängige Variable (Menge) nicht, weshalb von einer absolut starren Nachfrage gesprochen wird. Ein Elastizitätswert zwischen Null und kleiner als Eins bedeutet, dass die relative Änderung der Menge geringer ist als die relative Preisänderung; dies wird als unelastische Nachfrage bezeichnet. Bei einem Wert von Eins stimmen die relativen Änderungen überein. Bei Elastizitätswerten im Bereich von grösser als Eins bis Unendlich spricht man von einer elastischen Nachfrage. Weist die Preiselastizität einen Wert von Unendlich auf, so handelt es sich um eine unendlich elastische Nachfrage. Dies ist der Fall, wenn die Nachfragekurve die Preisachse schneidet (Prohibitivpreis). Wird auf die Ausgaben des Haushalts abgestellt, so steigen diese bei Preissenkungen im Elastizitätsbereich von Unendlich bis Eins ständig an, erreichen bei der Elastizität von Eins ihr Maximum und fallen im Elastizitätsbereich von Eins bis Null wieder ab (vgl. Abb.). Bei einem bestimmten Preis pi wird die Menge x1 nachgefragt (vgl. Abb.). Sinkt nun dieser Preis um A p auf p2, so steigt die Menge um A x auf x2. Stellt man in diesem Zusammenhang auf die Umsatzentwicklung ab, so sind die beiden schraffierten Flächen relevant. Durch die Preissenkung wird der Umsatz einerseits um xi • A p gesenkt (Minderausgaben, vertikal schraffiert) und andererseits um p2 • A x erhöht (Mehrausgaben, horizontal schraffiert). Die Entwicklung des Gesamtumsatzes hängt damit vom Verhältnis der beiden schraffierten Flächen ab, d.h. vom Verhältnis der Mehrausgaben p2 • A x zu den Minderausgaben Xi • A p. Werden nun infinitesimal kleine Mengen- und Preisänderungen unterstellt, so kann unter gleichzeitiger Umformung geschrieben werden: Dieser Ausdruck lässt sich weiter transformieren in: was ökonomisch die Preiselastizität der Nachfrage eXjP darstellt. Da bei normalem (d. h. mit sinkendem Preis steigt die nachgefragte Menge) Nachfrageverlauf eine gegenläufige Bewegung zwischen den beiden Variablen Menge und Preis vorliegt, wird stets eines der beiden Glieder negativ. Literatur: Oberender, P., Elastizitäten, in: WiSt, 4Jg. (1975), S. 441 ff.
gibt an, um wieviel Prozent sich die nachgefragte Menge x eines Gutes verändert, wenn sich der Preis o dieses Gutes um ein Prozent ändert. Um positive Werte zu erhalten, definiert man das Verhältnis der beiden relativen Änderungen häufig als Absolutbetrag oder mit negativem Vorzeichen. Damit sind die drei folgenden Formeln, die auf infinitesimale Veränderungen abstellen, gebräuchlich:
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