Seit 1975 besitzt die Weltbank einen Fonds zur Zwischenfinanzierung (= »Dritter Schalter«), aus dem Darlehen an arme Entwicklungsländer zu einem ermäßigten Zinssatz vergeben werden. Die Zinsdifferenz zum üblichen Zinssatz wird durch einen Subventionsfonds gedeckt. Seine Mittel stammen von der Schweiz und den reicheren Mitgliedsländern der Weltbank.
(third window) Finanzierungsfazilität der Weltbank, die es ihr in den Jahren 1976 und 1977 gestattete, Entwicklungskredite zu Bedingungen zu vergeben, die zwischen denen der Weltbank und denen der Internationalen Entwicklungsorganisation (IDA) lagen. Die Kredite des Dritten Schalters werden durch einen Zinssubventionsfonds subventioniert. Aus diesem Subventionsfonds wird der Weltbank halbjährlich ein Betrag von 4% p.a. der ausstehenden Kredite überwiesen, so dass die Kreditnehmer nur noch den Teil der Zinsen aufzubringen haben, um den der normale Zinssatz für Weltbankdarlehen die aus dem Fonds gezahlten 4% übersteigt. Die Mittel des Zinssubventionsfonds in Höhe von ca. 154 Mio. US-Dollar wurden durch freiwillige Beiträge von diversen Weltbankmitgliedern sowie der Schweiz, die nicht Mitglied der Weltbank ist, aufgebracht. Der Fonds wird von der Weltbank verwaltet, die ihn auch als Refinanzierungsquelle nutzt und so für eine angemessene Verzinsung der Mittel sorgt. Darlehen zu Konditionen des Dritten Schalters wurden 1976 in Höhe von 477,8 Mio. US-Dollar und 1977 in Höhe von 222,6 Mio. US-Dollar an Entwicklungsländer gewährt, deren Pro-Kopf- Einkommen 1972 unter 375 US-Dollar lag. Die Darlehen waren 7 Jahre tilgungsfrei. Ihre Laufzeit beträgt 25 Jahre.
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