ist ein wesentlicher Bestandteil des Controller-Berichtswesens. Die Erwartungsrechnung ist ein Instrumentarium der dispositiven Planung. Bei der monatlichen Berichterstattung wird z.B. neben dem Soll-Ist-Vergleich und der Abweichung auch das «Voraussichtliche Ist« zum Jahresende ermittelt. Dieses «Voraussichtliche Ist« wird im Rahmen der Erwartungsrechnung errechnet. Es zeigt an, inwieweit das Jahresziel erreicht werden kann auf der Grundlage der bisherigen Entwicklung. Der Vergleich des Jahreszieles mit dem voraussichtlichen Ist zum Jahresende zeigt den Abstand, wie weit der «Landeplatz« vom «Zielplatz« voraussichtlich entfernt ist. Je nach Größe des Abstandes wird es notwendig sein, Korrekturmaßnahmen einzuleiten. Dies kann letztlich in der Unternehmenshierarchie bis hin zur Unternehmensspitze zu Krisengesprächen führen. Die Erwartungsrechnung ist somit ein wichtiger Bestandteil des Frühwarnsystems im Controlling. Die Erwartungsrechnung darf auf keinen Fall mit einer Budgetrevision verwechselt werden. Budgetrevisionen sind nur in ganz großen Ausnahmefällen wie etwa bei Konjunktureinbrüchen notwendig und erlaubt. Die Erwartungsrechnung kann monatlich oder auch quartalsweise das voraussichtliche Ist auf Grund der bisherigen Entwicklung aufzeigen. Das voraussichtliche Ist wird dann dem Jahresbudget-ziel gegenübergestellt. Das Jahresbudgetziel hat Fahrplancharakter.
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