(Comité des Organisations Professionelles de PAgriculture de la Communauté Economique Européenne, COPA) wurde 1958 gegründet, um berufsständischen Einfluss auf supranatio- naler Ebene ausüben zu können (Sitz: Brüssel). Die Bedeutung der COPA folgt aus der weitgehenden Integration und Abhängigkeit nationaler Agrarpolitiken von der EG- Agrarpolitik. Wie der Deutsche Bauernverband ist auch die COPA bemüht, eine grösstmögliche Geschlossenheit der landwirtschaftlichen Interessenvertretung in die agrarpolitische Waagschale zu werfen. Dies ist schwierig, schon allein weil in den meisten EG-Ländern konkurrierende Bauernverbände bestehen. Die Mehrzahl (insgesamt 23) ist jedoch gemeinsam Mitglied der COPA, die insofern auch eine Abstimmung unterschiedlicher regionaler Interessen leisten kann. Formal geschieht dies in vier satzungsgemässen Organen: Vollversammlung, Präsidium und Generalexperten, Vorstand, Fachgruppen. Adressat der gemeinsamen Forderungen ist in erster Linie die EG-Kommission. Dabei geschieht die Einflussnahme der COPA weniger über die Öffentlichkeit als - ausgeprägter noch als in den nationalen Verbänden - über regelmässige informelle Kontakte und Mitarbeit in verschiedenen Ausschüssen. Literatur: Burkhardt-Reich, BJSchumann, W, Agrarverbände in der EG, Kehl am Rhein, Strassburg 1983.
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