Teilgebiet der Bilanzplanung. Sie orientiert sich in erster Linie an den kurz-, mittel- und langfristigen Laufzeiten sowie an den in diesen Zeiträumen verfügbaren, betragsmässig festzulegenden finanziellen Mitteln (Kapitalbedarf), ferner am Verhältnis des Fremdkapitals zum Eigenkapital ( Eigenkapital- Struktur-Planung). Von diesem Verhältnis hängen die geplante Eigenkapitalrentabilität sowie die geplante Fremdkapitalrentabilität ab. Die Wirkungen verschiedener Ausprägungen der Zusammensetzung des Kapitals müssen deshalb genau beobachtet werden. Neben dem Absatzerfolg als hauptsächlicher Ursache für Erfolge beeinflussen insb. die Finanzierungsmodalitäten die Rentabilität. Solange der Zins für Fremdkapital niedriger ist als der Ertrag, der mit dem Gesamtkapital der Unternehmung erwirtschaftet wird, kann mit zusätzlichem Fremdkapital der auf das Eigenkapital entfallende Nutzen gesteigert werden. Diese als Leverage-Effekt bezeichnete Hebelwirkung ist allerdings ein "zweischneidiges Schwert". Sobald nämlich der Gewinn vor Zinsen unter den Satz für das Fremdkapital fällt, bewirkt die Fremdfinanzierung eine überproportionale Verschlechterung der Eigenkapitalrentabilität. Es ist die Kunst der finanziellen Führung, Eigenkapital und Fremdkapital unter Ausnutzung des mit dem Fremdkapital verbundenen Steuervorteils und des Leverage-Effektes sowie unter Berücksichtigung des Unternehmensrisikos und der Kapitalmarktlage so einzusetzen, dass daraus den Unternehmenseigentümern ein möglichst hoher Nutzen erwächst.
Vorhergehender Fachbegriff: Fremdkapital | Nächster Fachbegriff: Fremdkapitalkosten
Diesen Artikel der Redaktion als fehlerhaft melden & zur Bearbeitung vormerken
|